27. November 2015
Die 5 schönsten Adventbräuche
Wie Sie sich die bezauberndste Weihnachtsstimmung direkt zu sich nach Hause holen
Zimtduft, frisch gebackene Kekse und heißer Punsch: Das erste Adventwochenende ist in Sicht und Sie sind noch nicht in Weihnachtsstimmung? Neben den typisch weihnachtlichen Köstlichkeiten helfen wunderschöne Bräuche, um sich den Alltagsstaub von der Seele zu klopfen und in die richtige Stimmung zu kommen. Wir haben für Sie und Ihre Lieben die fünf schönsten Adventbräuche aus Österreich zusammengestellt.
Um es mit den Worten des deutschen Dichters Matthias Claudius zu sagen: „Und so leuchtet die Welt langsam der Weihnacht entgegen …“
Wir wünschen Ihnen eine wundervolle, stille Zeit!
Glück & Segen mit den Barbarazweigen
Der 4. Dezember ist der Barbaratag. An diesem Tag werden Kirschzweige, oder Zweige eines anderen Obstbaumes, abgeschnitten und in einer Vase mit Wasser aufgestellt. Blühen die Zweige bis zum heiligen Abend, stehen dem Brauchtum zufolge Glück und Gesundheit oder auch eine Hochzeit ins Haus. Ein schöner Adventbrauch ist auch, dass jedes Familienmitglied seinen eigenen Zweig in die Vase stellen darf. Je nachdem, wessen Zweig die blühende Pracht entwickelt, der darf sich auf eine Extra-Portion Glück im neuen Jahr freuen!
Räuchern in den Raunächten
Unter den Raunächten versteht man die zwölf Nächte zwischen dem Heiligen Abend und dem Dreikönigstag. Der Legende nach handelt es sich dabei um eine geheimnisvolle Zeit, in der die Trennung der Welten des Diesseits und des Jenseits besonders schwach ist. Das Räuchern, also das Verbrennen von Harzen und Heilpflanzen, ist ein uraltes Ritual der Menschheit. Es diente dazu, das Haus von bösen Geistern zu reinigen und Mensch und Tier vor Unheil zu schützen. Von besonderer Bedeutung sind beim Räuchern diese vier Raunächte: Die Thomasnacht (21.12.), der Heilige Abend (24.12.), Silvester (31.12.) und die Nacht vor dem Dreikönigstag (5.01.). Heute erinnert man sich vielerorts an den alten Brauch des Räucherns. Egal, ob die wohlriechenden Kräuter und Harze wirklich negative Energien vertreiben oder nicht, es ist eine wunderschöne Tradition, die aus dieser Jahreszeit etwas mystisch Besonderes macht.
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Christbaumtauchen am Traunsee
Ein im Vergleich relativ junger Adventbrauch ist das Christbaumtauchen. Am wunderschönen Traunsee in Oberösterreich hatte Sepp Höller Ende der Sechziger Jahre die Idee, den Verunglückten im See zu gedenken und den Kindern des benachbarten SOS-Kinderdorfes eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Heutzutage wird entweder ein beleuchteter Christbaum im See versenkt oder heraufgetaucht. Egal wie, es ist und bleibt für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis und eine wunderschöne Abwechslung in der Vorweihnachtszeit.
Kletzenbrot backen
Eine typische, weihnachtliche Köstlichkeit ist das Kletzenbrot. Unter Kletzen versteht man eigentlich gedörrte Birnen. Und sie sind es auch, die das Kletzenbrot so wunderbar fruchtig machen. Daneben werden noch Dörrpflaumen, Nüsse, Rosinen, Aranzini und einige weitere Zutaten als Fülle – in einem brotähnlichen Teig – gebacken. Traditionellerweise wird diese österreichische Weihnachtsspezialität während der gesamten Adventszeit im Kreise der Familie genossen. Einen besonderen Laib des Früchtebrotes gab es ursprünglich speziell am Heiligen Abend oder am Stefanitag. Ein kulinarischer Adventbrauch für alle Feinschmecker!
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Bratwürstelsonntag
In Oberösterreich und Salzburg steht der erste Adventsonntag im Zeichen der Bratwurst. Besonders im Innviertel und im angrenzenden Salzburgerland ist es längst eine beliebte Tradition, dem Genuss einer saftigen Bratwurst mit Kraut oder Erdäpfeln zu frönen. Ursprünglich hatte ein einfallsreicher Metzger die Idee zum Bratwürstelsonntag. Schließlich wurde früher in der Adventszeit gefastet und so bot der erste Adventsonntag noch einmal die letzte Gelegenheit, nach Herzenslust zu sündigen. Mahlzeit!