9. Juli 2019

Fruchtige Sommertorte: Ribiselschnitte

Ribiseln: Die süß-sauren Vitamin-C-Bomben

Rot, weiß oder schwarz: Weltweit gibt es mehr als 150 Sorten der Ribisel. Während die roten und weißen Ribiseln eher säuerlich-frisch schmecken, überraschen die schwarzen Ribiseln mit einer fast herben Note und einem süßlichen Abgang. Wir stellen die Sommerbeeren vor und verraten unser Rezept für eine klassische österreichische Ribiselschnitte.

Schon früh als Medizinpflanze erkannt

Im Mittelalter fehlten Ribiselstöcke in keinem Klostergarten und waren auch unter dem Namen „Gichtbaum“ bekannt. Sie wurden als wichtige Heilpflanze angesehen. Die getrockneten Blätter der Sträucher wurden so als Tees und Aufgüsse zum Gurgeln bei Halsentzündungen und als Hustenmittel verwendet. Hildegard von Bingen empfahl die getrockneten Beeren der schwarzen Ribiseln auch bei chronischen Entzündungen, wie Rheuma oder Gicht. Die ersten Früchte der Saison werden jedes Jahr rund um den Johannistag am 24. Juni reif. Hiervon leitet sich auch die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung „Johannisbeere“ ab.

Kleine Vitamin-C-Bomben

Besonders die schwarzen Ribiseln zählen, in puncto Vitamin C, zum heimischen „Superfood“. 100 Gramm enthalten zwischen 170 und 190 Milligramm Vitamin C. So kann man den täglichen Vitamin-C-Bedarf von 100 Milligramm leicht durch den Genuss einiger Beeren decken. Bei den roten und weißen Ribiseln darf man häufiger zugreifen. 100 Gramm der Früchte enthalten „nur“ etwa 20 bis 50 Milligramm Vitamin C. Die unterschiedliche Färbung der Früchte geht auf sekundäre Pflanzenwirkstoffe zurück. Sie haben keinen Nährwert, aber einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. So erhöhen die roten Farbstoffe den Spiegel des günstigen Cholesterins HDL im Blut. Der Pflanzenwirkstoff Quercetin soll unsere Gefäße gesund halten und damit Hirn und Herz schützen. Er kommt speziell in weißem Obst und Gemüse, wie den weißen Ribiseln, vor. Schwarze Ribiseln wiederum wirken durch den schwarz-violetten sekundären Pflanzenwirkstoff Anthozyane antioxidativ und schützen die Zellen vor schädlichen Sauerstoffradikalen.

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Damit man die Ribiseln das ganze Jahr hindurch genießen kann, lohnt es sich, sie zu Saft, Marmelade oder Mus zu verarbeiten. Auch in Chutneys harmonieren sie herrlich mit Käse oder Wildgerichten. Dank ihrer süß-sauren Note werden Ribiseln im Sommer aber vor allem gern zu fruchtig-frischen Desserts verarbeitet. Gelagert werden frische Ribiseln übrigens am besten nur locker und vorsichtig aufgelegt. Die kleinen grünen Stiele sollten dabei so lange wie möglich an den Beeren bleiben. Dann halten sie sich im Kühlschrank maximal drei Tage.

Rezept: die klassische Ribiselschnitte

Mit ihrem süß-sauren und fruchtigen Geschmack sticht die Ribiselschnitte im Sommer jede Sahnetorte aus. Gebacken wird Sie auf dem Backblech.

Zutaten:

  • 5 Eier
  • 200 g Zucker
  • 6 EL Wasser
  • 1 Pck. Backpulver
  • 2 Pck. Vanillezucker
  • 100 g Butter
  • 350 g Mehl
  • 125 ml Milch
  • 220 g Staubzucker
  • 500 g Ribiseln (rot)

Zubereitung:

  1. Eiklar und Eidotter trennen und das Eiklar vorerst zur Seite stellen. Eidotter mit 200 g Zucker in einer großen Schüssel schaumig schlagen. Mit Wasser, Backpulver, einem Päckchen Vanillezucker, zerlassener Butter, Mehl und Milch verrühren.
  2. Backblech mit Backpapier auslegen. Die Teigmischung darauf geben und glatt streichen. Den Teig bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) für 15-20 Minuten vorbacken. Anschließend gut abkühlen lassen.
  3. Eiklar zu Eischnee schlagen und den Staubzucker unterrühren. Ribiseln vorsichtig unter den Eischnee heben und auf dem vorgebacken Kuchen verteilen.
  4. Ribiselschnitte bei 170 Grad ca. 12-15 fertig backen.
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