5. April 2017

Welche Weine passen zur asiatischen Küche?

Die passende Weinbegleitung für Sushi, Thai-Currys & Co.

Die asiatische Küche verwendet traditionell scharfe sowie exotische Gewürze und weist eine unglaubliche Aromenvielfalt auf. Das macht die Wahl des passenden Weins schwierig. Doch ob Spezialitäten aus China, Indien, Japan, Korea, Thailand oder Vietnam – für jede landestypische Küche findet sich die passende Weinbegleitung. Die idealen Partner für asiatische Gerichte sind grundsätzlich ausgewogene Weine, bei denen Säure, Süße und Alkoholgehalt ausgeglichen sind. Eines gleich vorweg: Der grüne Veltliner ist mit seinem vollen und ausgewogenen Körper daher zu besonders vielen asiatischen Gerichten kombinierbar. Er harmoniert sowohl mit Frühlingsrollen, als auch mit Fleisch und Fisch. Dank seiner feinen Säure ist der grüne Veltliner ebenso zu scharfen Speisen ein toller Begleiter. Aber auch Weine mit fruchtiger Note, wie Sauvignon Blanc und Riesling, eignen sich häufig für die Weinbegleitung. Barriqueausgebaute Chardonnays passen wiederum besonders gut zu würzigen Fleisch- und Fischgerichten. Sogar einige Rotweine gelten als wunderbare Partner für die asiatische Küche, denn gerade stark gewürzte Gerichte vertragen viel Frucht, aber nur bedingt Tannin. Wir stellen die passende Weinbegleitung zu ausgewählten asiatischen Speisen vor.

Sushi

Das in mundgerechten Stücken servierte japanische Gericht gibt es in zahlreichen Variationen. Der Klassiker ist Sushi mit rohem Fisch. Hierzu empfehlen sich junge und weniger alkohollastige Weine. Das können sowohl spritzige Weißweine mit zart fruchtiger Note und dezenter Säure, als auch junge Rotweine sein. Im Barrique ausgebaute Weine wie beispielsweise ein kräftiger Chardonnay oder Weine mit Restzucker würden das feine Aroma des rohen Fischs hingegen überlagern. Auch Weißweine, wie der Riesling, die über eine starke Säure verfügen oder ein dominanter Traminer wären zu geschmacksintensiv.

Rohe Frühlingsrollen mit Garnelen

Die rohen vietnamesischen Frühlingsrollen, auch Sommerrollen genannt, werden im Gegensatz zu den gebackenen Frühlingsrollen mit Reispapier umwickelt und mit frischen Kräutern zubereitet. Der Grüne Veltliner harmoniert durch seine Würze mit dem intensiven Geschmack der Kräuter und passt mit seinem leichten Fruchtgeschmack außerdem optimal zu den Garnelen.

Tandoori Chicken

Das indische Tandoori Chicken wird traditionell im Tandur zubereitet, einem von oben mit Holzkohle befeuerten Backofen. Das Huhn wird zunächst mit Joghurt und der Gewürzmischung Tandoori Masala mariniert, bevor es – auf Spieße gesteckt – in den Ofen gestellt wird. Das Gericht zeigt sich mit einer dezent säuerlichen Note, zu der ein kraftvoller Wein mit ausgeprägten Aromen ideal passt. Eine wunderbare Kombination ergibt sich mit den intensiv fruchtigen Zierfandler und Rotgipfler. Der Grüne Veltliner kann, aufgrund seiner Würze, ebenfalls punkten. Doch auch der kräftige Rote Veltliner passt sehr gut. Er punktet mit einem deutlich weicheren und lieblicheren Geschmack als der grüne Veltliner. Eine besonders spannende Weinbegleitung bieten zudem fruchtsüße Weine. Auf einen zu hohen Säuregehalt sollte man bei der Wahl des Weins jedoch tunlichst verzichten.

Vegetarisches Thai-Curry

Thai-Currys kommen – je nach verarbeiteter Gewürzpaste – in unterschiedlichen Variationen auf den Tisch – mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch. Gemüsecurry verträgt sich mit dem dichten und leicht erdigen Geschmack des Zierfandler oder Rotgipflers. Die Schärfe des Gerichts wird aber auch vom kräftigen Veltliner mit seiner Säure, Süße und Würze bestens getragen. Weist das Curry eine starke Schärfe auf, eignet sich auch ein kräftiger Sauvignon Blanc mit den Geschmacksnoten tropischer Früchte. Leichte spritzige Weißweine können es hingegen nicht mit den intensiven und scharfen Thai-Currys aufnehmen. Kräftige Rotweine würden, in Kombination mit der Schärfe, sogar einen bitteren Geschmack wecken.

Szechuan Rindfleisch

Rindfleisch nach Szechuan-Art weist eine scharfe Chili-Note auf. Die Kombination mit Weißweinen ist daher generell eher schwierig. Ein kräftiger Blaufränkisch oder ein entsprechender Cuvée sind allerdings eine optimale Weinbegleitung. Sie tragen Intensität und Schärfe des Gerichts und runden mit ihren Fruchtnoten das Geschmackserlebnis ab. Cabernet, Merlot oder Cuvée bilden mit ihren ausgeprägten Gerbstoffen ebenfalls ein Gegengewicht zur Schärfe. Vor allem die intensive Johannisbeernote des Cabernet Sauvignon kann sich auch bei viel Chili behaupten. Eine eher ungewöhnliche Kombination ist mit Zweigelt Reserve oder St. Laurent Reserve möglich. Sie verleihen mäßiger Schärfe Leichtigkeit und Finesse. Kenner kombinieren aber auch etwas gereifte Weißweine mit nur dezenter Säure, zum Beispiel den Grünen Veltliner in Smaragd- oder Reservequalität. Grundsätzlich sollte man zu dieser Speise von Weißweinen mit hoher Säure besser die Finger lassen.

Der traditionelle Reiswein

Haben Sie es gewusst? Der asiatische Reiswein „Sake“ hat mit Wein im herkömmlichen Sinn nichts gemeinsam. Er wird aus Reis, Hefe sowie Wasser gebraut und ist somit enger mit Bier als mit Wein verwandt. Er wird sowohl als Aperitif, als auch zum Essen oder als Digestif serviert. Der Alkoholgehalt des Sake liegt mit 15 bis 20 Prozent allerdings deutlich über jenem von Bier und Wein und sollte daher sparsamer genossen werden.

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