13. Juni 2016

Es war einmal der Stein

Die Geschichte des Steins

Bevor der Stein seinen Platz in der modernen Küche fand, hatte er einen beachtlichen Weg zurückzulegen. Millionen von Jahren sah es so aus, als bliebe ihm die Anerkennung als Juwel unter den Rohstoffen versagt. Doch dann kam der Mensch.

„Ein Haufen Steine hört in dem Augenblick auf, ein Haufen Steine zu sein, wo ein Mensch ihn betrachtet und eine Kathedrale darin sieht.“
Antoine de Saint-Exupéry

Schon bevor der Mensch den Stein in die Küche holte, begann er einen Mythos rund um ihn zu zimmern. So wurden Geschichten von wundersamen Fähigkeiten und Bedeutungen erzählt. Man denke nur an den Stein der Weisen, der unedle Metalle in Gold und Silber verwandelte. Oder an Marmor, den die Griechen zum Stein der Götter stilisierten. Tatsächlich wäre der Stein ohne den Menschen wohl in seiner geheimnisvollen Welt für sich geblieben. Als Sediment, Metamorphit oder Magmatit unterschiedlichster Art und Provenienz.

Wundersame Verwandlungen

Die Schöpfer des Steins sind die gewaltigen Kräfte der Natur. Energien von unglaublicher Wucht, die ihn auf unterschiedliche Weise zur Welt brachten. Sedimentgesteine entwickelten sich etwa durch biologische, mechanische oder chemische Ablagerungen wie Muscheln, Pflanzenreste und Sand am Grund des Meeres. Die Metamorphiten hingegen entstanden aus bereits bestehendem Gestein. Und zwar unter Druck und Hitze in großer Erdtiefe durch Umwandlung ihres Mineralbestandes. Anders die Magmatiten. Ihre Existenz erklärt sich durch das Auskühlen und Erstarren von Magma. Sei es unter der Erdoberfläche (Plutonite) oder an der Erdoberfläche (Vulkanite). Diese unterschiedlichen Entstehungsformen sind auch der Grund, warum uns Steine heute mit so vielfältigen Farben, Strukturen und Eigenschaften Freude machen. Wobei „heute“ relativ ist.

Stein als Rohstoff

Stein und Mensch

Denn die Geschichte der Steine und des Menschen ist lang. Zumindest wenn man keine erdgeschichtlichen Dimensionen anlegt. Steine dienten zunächst als Werkzeug. Die ältesten fand man in Äthiopien. Sie sind geschätzte 2,5 Millionen Jahre alt und wurden vermutlich zum Trennen von Fleisch und Knochen verwendet. Und zum Öffnen von hartschaligen Pflanzen. Feuer frei hieß es einige hunderttausend Jahre später, als man Schlagsteine und schwefelkieshaltigen Pyrit so lange aufeinanderschlug, bis es funkte. Was auch der Startschuss für die Geschichte des Kochens war. Denn quasi zeitgleich begann man sogenannte Kochsteine im Feuer zu erhitzen, um damit Wasser zum Kochen zu bringen. Angenehmer „Nebeneffekt“: Durch die Zubereitung von erhitzter Nahrung konnte der Mensch kalorienreiche Lebensmittel besser verwerten. Mit allen positiven Nebenwirkungen auf die Entwicklung unseres Gehirns.

Eine köstliche Verbindung

Der Mensch wurde also im Laufe der Zeit immer schlauer und erkannte, dass Stein sich auch hervorragend zum Bauen von Brunnen, Häusern, Burgen, Schlössern etc. eignete. Und als Material zur Errichtung von Feuerstellen. Womit der letzte Grundstein für die wohl ewig währende Verbindung von Stein und Mensch gelegt war, die wir heute in der Küche auf so köstliche Weise zelebrieren.

Die Geschichte von Mensch und Stein können Sie auch in unserem neuen Werbefilm „STONEMOTION“ erleben:

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