3. Januar 2018

Im Gleichgewicht der Doshas

Kleines Ayurveda-Einmaleins für Einsteiger

Die Feiertage sind vorüber … und viele gute Vorsätze für das neue Jahr wurden getroffen? Wenn auch bei Ihnen eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung auf dem Plan stehen, haben wir hier genau das Richtige für Sie. Ayurveda! Bei Yogis schon seit Jahren voll im Trend, bietet diese ganzheitliche Lehre aus Fernost nicht nur jede Menge Inspiration für neue Denkansätze, sondern auch wertvolle Ernährungstipps, die sich ganz leicht in den Alltag integrieren lassen. Los geht’s!

Was bedeutet Ayurveda eigentlich?

Ayurveda kommt aus dem indischen Sanskrit und bezeichnet das Wissen (Veda) vom Leben (Ayus). Die jahrhundertealte indische Heilkunst, die vor allem in Indien, Nepal und Sri Lanka praktiziert wird, beruht auf dem Gedanken einer ganzheitlichen Lebensweise. Sie setzt sich aus den drei vorherrschenden Prinzipien des Lebens, den Doshas, zusammen. Nur wenn sich die drei Doshas in harmonischem Gleichgewicht befinden, können Körper und Geist gesund bleiben. Wie schafft man es also, die Doshas in Einklang zu halten? Als ganzheitliches System setzt sich Ayurveda natürlich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen. Dazu gehören spezielle Reinigungskuren und Massagen genauso wie Körperübungen (Yoga). Eines der wichtigsten Elemente der ayurvedischen Lehre ist jedoch eine zum Dosha-Typ passende Ernährung. Und die möchten wir Ihnen kurz vorstellen.

Vata, Pitta & Kapha: Die drei Dosha-Typen

In der Lehre nach Ayurveda setzt sich jeder Organismus aus den fünf Elementen zusammen: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Ihre Eigenschaften sind in den Doshas unterschiedlich stark ausgeprägt. Vata bedeutet Wind und steht für das Element Luft, das die Bewegung, Wachheit und Klarheit steuert. Vata-Typen neigen in der ayurvedischen Ernährungslehre oft zu Verdauungsstörungen und sollen deshalb besonders regelmäßig und vor allem gekochte Gerichte essen und warme Getränke trinken. Pitta bezeichnet das Feuer, das für den Stoffwechsel und die Verdauung verantwortlich ist. Pitta-Typen haben in der Regel ein stark ausgeprägtes „Verdauungsfeuer“, sollten sich vor Heißhungerattacken hüten und Frittiertes und Gebratenes meiden. Kapha wiederum bezieht sich auf das Element Erde, welches stabilisiert, Ruhe und Kraft vermittelt. Kapha-Typen tendieren zu einer eher langsamen Verdauung. Um sie anzukurbeln, sollten sie wenig Fleisch, dafür viele bittere, herbe Gemüsesorten und scharfe Gerichte zu sich nehmen.

7 Ayurvedische Ernährungstipps für jeden Tag

Indische Gerichte

Um herauszufinden, welches Dosha bei einem selbst gerade vorherrschend ist, unterzieht man sich am besten einem professionellen Test in einem ayurvedischen Gesundheitszentrum. Für all jene, die den Test doch lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, haben wir hier noch einige allgemeine Tipps, die sich gut in den Alltag integrieren lassen:

  • Mahlzeiten immer in einer entspannten, ruhigen Atmosphäre genießen
  • Zwischen den Mahlzeiten 4 bis 5 Stunden vergehen lassen, damit alles in Ruhe verdaut werden kann
  • Ernährung nach dem 2-Handvoll-Prinzip: der Magen soll nach Ayurveda stets nur zu drei Viertel gefüllt sein
  • Rohkost nur zu Mittag verzehren, da das Verdauungssystem um diese Uhrzeit am meisten Energie hat
  • Aufgrund der vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften reines Butterfett (Ghee) zum Braten verwenden
  • Mit ayurvedischen Gewürzen wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Garam Masala, Chili und Ingwer experimentieren – sie wirken verdauungsfördernd
  • Unabhängig vom Dosha-Typ sollte jede ayurvedische Mahlzeit die sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, herb, bitter und scharf enthalten

 

Fotocredits: iStock.com/Pinkypills, iStock.com/Milkos

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