12. Juli 2017
Im Kochtopf um die Welt: Malta
Maltesische Spezialitäten
Endlich Ferien! In den kommenden Wochen lassen wir uns von der Urlaubsstimmung mitreißen und begeben uns auf eine kulinarische Reise zu einigen der Top-Reisedestinationen 2017. Den Anfang machen wir auf Malta.
Malta: Ländliche Idylle trifft auf Partyleben
Der Inselstaat im Mittelmeer umfasst die Inseln Malta, Comino, Gozo und ein paar unbewohnte Inseln. Das kleinste Mitgliedsland der EU weist eine besonders hohe Bevölkerungsdichte auf, die mit einer starken Verstädterung einhergeht. Das tut dem Charme Maltas jedoch keinen Abbruch. In der lebendigen Hauptstadt Valetta, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, finden sich in den hübschen Gassen, neben zahlreichen historischen Baudenkmälern, unzählige Straßencafés, Shopping- und Ausgehmöglichkeiten. Malta hat sich vor allem bei jungen Leuten übrigens zu einem begehrten Ort für Sprachreisen gemausert. Einer der Gründe dafür dürfte Maltas Nachtleben sein, das eine angesagte Party-Szene hervorgebracht hat.
Doch auch wer Ruhe sucht, kommt auf seine Kosten. Außerhalb der Städte lassen sich grüne Oasen entdecken, die zum Wandern und Mountainbiken einladen. Im Nordwesten Maltas offenbart sich sogar eine sehr ländliche Region mit den wohl schönsten Stränden der Insel. Im Südosten der Inselrepublik zeigen sich wiederum schroffe und steile Felsküsten mit malerischen Buchten. Apropos: Malta ist dank seines besonders klaren Wassers, großen Fischreichtums, seiner Riffe und Höhlenlabyrinthe, sowie Schiffswracks eine begehrte Tauchdestination. Im Landesinneren finden sich hingegen Waldlandschaften und die mittelalterliche Stadt Mdina. Wer Ruhe sucht ist auch auf der deutlich dünner besiedelten Insel Gozo richtig: Hier herrschen Landwirtschaft und Weinbau vor.
Die maltesische Küche
Die mediterrane Küche Maltas hat – historisch bedingt – viele Einflüsse erfahren. Sie ist von der englischen und italienischen Küche beeinflusst, die Gewürze entstammen vor allem der nordafrikanischen Küche. Zu den maltesischen Spezialitäten zählen Suppen, Aufläufe, Gemüsegerichte und Fisch. Die Goldmakrele („Lampuki“) ist der Nationalfisch Maltas und kommt von August bis November fangfrisch auf den Teller. Fleischgerichte sind auf Malta hingegen rar. Die Ausnahme bildet das Nationalgericht: Kaninchen („Fenek“) in Knoblauch- oder Rotweinsauce. Ebenfalls typisch sind die sogenannten „Pastizzi“, Blätterteigtaschen gefüllt mit Frischkäse oder Erbsenmus. Und die süßen Spezialitäten? In den Konditoreien Maltas lässt es sich durch eine große Auswahl an Kuchen, Torten, Gebäck und „helwa tat-tork“ kosten, eine Nougatmasse aus Zucker und Mandeln. Bitter-süß ist hingegen die maltesische Limonade „Kinnie“, die aus ungeschälten Orangen, Wasser und Wermutkraut hergestellt wird. Liebhaber mediterraner Weine werden sich hingegen schwer tun. Maltesischer Wein ist schon fast eine Rarität: die Traubenproduktion Maltas deckt den Bedarf bei Weitem nicht mehr.
Auberginen gefüllt mit Tomaten, Oliven und Kapern
Haben Sie Lust, sich das maltesische Urlaubsfeeling nach Hause zu holen? Dann probieren Sie die mediterran gefüllten Auberginen mit Tomaten, Oliven und den für die maltesische Küche typischen Kapern. Wer möchte, kann diese vegetarische Variante abwandeln und alternativ mit Fleisch füllen.
Zutaten für 4 Personen:
- 4 Auberginen
- 4 EL Olivenöl
- Salz
- 1 Knoblauchzehe
- 500 g Tomaten
- 2 EL grüne Oliven (entsteint)
- 6 Stiele Oregano
- 1 EL Tomatenmark
- 2 EL kleine Kapern
- Pfeffer
- Zucker
- 125 Gramm Mozzarella
- 75 Gramm Ciabatta
Zubereitung:
- Den Backofen auf 200 Grad vorheizen (Umluft 180 Grad).
- Auberginen abspülen, putzen und der Länge nach halbieren. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen, dabei einen etwa 1,5 cm breiten Rand stehen lassen.
- Nun die Auberginen von innen mit insgesamt etwa 1 EL Olivenöl bestreichen und salzen. Anschließend in eine Auflaufform legen und für etwa 10-15 Minuten im Ofen backen.
- In der Zwischenzeit das herausgelöste Auberginen-Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Knoblauch abziehen und ebenfalls fein würfeln. Tomaten abspülen, vierteln, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Dann die Oliven in feine Würfel hacken. Oregano abspülen, einige Blättchen zur Seite legen, den Rest ebenso fein hacken.
- 1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann Knoblauch und Auberginenwürfel darin für etwa 6 Minuten unter Rühren braten. Das Tomatenmark hinzugeben und etwa 2 Minuten garen lassen. Dann Tomatenwürfel, Kapern, Olivenstücke, gehackten Oregano und 5 EL Wasser zufügen und für 10 Minuten weiter braten. Salzen, pfeffern und mit 1 Prise Zucker abschmecken.
- Den Mozzarella und das Ciabatta fein würfeln. Jeweils die Hälfte zum Gemüse in die Pfanne geben und vermengen.
- Anschließend die Gemüsefüllung in die vorgebackenen Auberginenhälften geben. Die restlichen Brot- und Mozzarellawürfel darüberstreuen.
- Die gefüllten Auberginen im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten goldbraun überbacken.
- Vor dem Servieren mit dem restlichen Olivenöl beträufeln und die übrigen Oreganoblätter darüberstreuen. Dazu Reis servieren.
Guten Appetit oder „l-ikla t-tajba“!
Fotocredits: iStock.com/ZoltanGabor, iStock.com/Elena_Danileiko