10. März 2020

Lebensgrundlage Stein.

Wie Gestein der Evolution festen Boden gab.

Auch wenn Gestein selbst als anorganische, also unbelebte, Materie gilt, spielte es bei der Entstehung des Lebens eine entscheidende Rolle. Wie Forscher herausfanden, ermöglichte die feste Erdkruste nämlich nicht nur komplexe Lebensformen, sondern überhaupt erst das Leben, wie wir es kennen. Steine bewegen also unser Leben – bis heute.

Wie Merkur, Venus und Mars zählt die Erde zu den Gesteinsplaneten, und doch ist sie darunter einzigartig. Besondere Bedingungen haben dazu geführt, dass sich auf ihr Leben herausbilden konnte. Bedingungen, die mit ihrer festen, steinernen Oberfläche zu tun haben. Anders als Gasplaneten, zu denen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun gehören, besitzen Gesteinsplaneten eine starre, verdichtete Oberfläche. Die Erdkruste entstand durch das Abkühlen unseres Planeten, der ursprünglich eine glühend heiße Kugel war. Erst vor 4,4 Milliarden Jahren entstanden die Erdschichten Kern, Mantel und Kruste. Letztere ist mit ein Grund, warum sich auf der Erde Leben entwickelte.

Von Kontinenten und Ozeanen

Die Erdkruste ist jene feste Schicht an Gesteinen, die die Erdkugel als äußerste Schicht umgibt. Sie ist durchschnittlich 35 bis 40 Kilometer dick, wobei die Ausdehnung variieren kann. Bei Gebirgen, wie etwa den Alpen, erreicht sie sogar 50 bis 80 Kilometer, während sie unter den Ozeanen lediglich 5 bis 7 Kilometer misst. Doch auch in der Zusammensetzung unterscheiden sich die kontinentale und die ozeanische Erdkruste. Die ozeanische Kruste setzt sich großteils aus dichtem Basaltgestein zusammen. Der kontinentale Teil der Kruste bedeckt hingegen nur rund ein Drittel der Erdoberfläche, besteht hauptsächlich aus Granit und weist eine relativ geringe Dichte auf, weshalb sie sozusagen oben „schwimmt“. Genau diese Tatsache ist für die Entstehung des Lebens bedeutend.

Die Erdkruste – Geburtsort des Lebens

Die Verschiedenheit von ozeanischer und kontinentaler Kruste auf der Erde ist in unserem Sonnensystem einzigartig. Die Herausbildung von aus den Ozeanen herausragenden Gesteinen ermöglichte erst die Entstehung von am Land lebenden Lebewesen. Die Bedeutung der Erdkruste ist somit wesentlich für die Evolution von höherentwickelten Pflanzen und Tieren. Und nicht nur das: Forscher vermuten, dass sich das erste Leben nicht wie ursprünglich angenommen in den Tiefen des Urmeeres entwickelte, sondern in der Erdkruste. Hier herrschten die perfekten Bedingungen und fanden die nötigen chemischen Prozesse statt, die schließlich komplexe organische Moleküle hervorbrachten.

Felsformation in den Rocks Mountains

Wie Gestein entsteht

Wie aber entstehen die Gesteine und somit die Erdkruste? Lange glaubte man, dass dafür Gesteinseinschläge aus dem All verantwortlich waren. Aktuelle Untersuchungen zeigen aber, dass die heutige Erdkruste ein Produkt der Radioaktivität im Erdinneren sowie der Plattentektonik ist. Eine weitere Besonderheit auf dem Gesteinsplaneten Erde, denn nur hier wurde in unserem Sonnensystem bisher Plattentektonik beobachtet. Anders als uns die feste Erdoberfläche glauben machen könnte, ist die Erde unter uns nämlich ständig in Bewegung – was sich manchmal durch Erdbeben und Vulkanausbrüche bemerkbar macht. Unter der Erdkruste befindet sich Magma, also flüssiges Gestein, das den äußeren Erdmantel bildet. Pro Jahr fließt dieser einige Zentimeter, bringt die unterschiedlichsten Gesteinsarten an die Oberfläche und „versenkt“ andere. Ein ewiger Kreislauf, in dem sich ein „Gesteinsleben“ über Jahrmillionen hinzieht.

Steine als monumentale Zeugen des Lebens

Gesteine sind also keineswegs für die Ewigkeit geschaffen, sondern unterliegen einem andauernden Wandel. Ihre Entstehung ist aber noch heute sichtbar: in den verschiedenen Schichten, Falten und Formationen, die im Laufe der Jahrmillionen entstanden sind. Ihre urgewaltige Schönheit lässt sich heute zum Beispiel in Gesteinsplatten bestaunen. So sind auch STRASSER Natursteinarbeitsplatten einzigartige Momentaufnahmen jenes Augenblicks, in dem heißes, flüssiges Gestein abkühlte und erstarrte. Ein Zeugnis der Vorgänge im Erdinneren, die das Leben und damit auch uns selbst hervorgebracht haben.

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