30. April 2024
Maibaum: Ein Frühlingssymbol mit tiefen Wurzeln
In Österreich wird der 1. Mai nicht nur als Tag der Arbeit gefeiert, sondern auch als ein Moment, in dem traditionelles Brauchtum in seiner prächtigsten Form zum Ausdruck kommt. Überall im Land, von ländlichen Gegenden bis hin zu den urbanen Zentren, erwacht die Tradition des Maibaumaufstellens zu neuem Leben – ein Brauch, der tief in der Geschichte verwurzelt ist und bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.
Frühlingsfeierlichkeiten im ganzen Land
Der Maibaum, ein Symbol der Liebe und des Wachstums, wird am 1. Mai in einem landesweiten Fest gefeiert. Die Veranstaltungen variieren je nach Region, doch oft beginnen sie mit einer Prozession, angeführt von lokalen Blaskapellen. Im Zentrum der Feierlichkeiten steht das Aufstellen des Maibaums, begleitet von Tanz, Musik und regionalen Spezialitäten.
Eine jahrhundertealte Tradition
Der Maibaum, ein geschmückter und entrindeter Baum, ist ein Sinnbild für Erneuerung und Gemeinschaft. Ursprünglich als Pfingstbaum bekannt, entwickelte sich die heutige Form des Maibaums seit dem 16. Jahrhundert. Die Tradition, den Baum zu entrinden, entstand im Glauben, so böse Geister abzuwehren, die in der Walpurgisnacht umherstreifen. Seit dem 19. Jahrhundert wird der Maibaum zunehmend als ein Zeichen des Frühlings und der Zuneigung betrachtet.
Das Aufstellen des Maibaums
Das traditionelle Aufrichten des Maibaums, ein Höhepunkt der Feierlichkeiten, erfordert Geschick und Teamarbeit. Bewohner des Dorfes oder der Gemeinde stemmen den Baum Stück für Stück in die Höhe, angefeuert von der Gemeinschaft. Dieser Akt wird musikalisch untermalt und symbolisiert die Stärke und Einigkeit der lokalen Gemeinschaft.
Frühlingsgrüße in einem Glas: Die Maibowle
Zur Feier des Frühlings darf eine Maibowle nicht fehlen. Mit Waldmeister aromatisiert, verkörpert dieser erfrischende Trank die Essenz des Frühlings. Das Rezept ist einfach und bringt den Geschmack der Saison in jedes Glas – ein perfekter Abschluss für die Maifestlichkeiten.
Zutaten:
- 500 ml Weißwein, trocken
- 2 EL Zucker, braun
- 1 Pkg. Vanillezucker
- 5 Stängel Waldmeister, getrocknet
- 1 Stängel Minze
- 1 Stängel Zitronenmelisse
- 2 Zitronen
- 250 ml Sekt, trocken
Zubereitung:
- Zucker und Vanillezucker im Weißwein auflösen.
- Waldmeister, Zitronenmelisse und Minze kopfüber 30-40 Minuten in den Wein hängen, sodass die Schnittstellen der Stängel hinausreichen.
- Zitronen in Scheiben schneiden und einfrieren.
- Die Kräuterstängel aus dem Wein nehmen und den Ansatz im Kühlschrank kühlen.
- Vor dem Servieren mit Sekt aufspritzen und die Zitronenscheiben hineingeben.
- Tipp: Keine Eiswürfel hinzugeben, sie würden den Waldmeistergeschmack verwässern.