24. März 2016

Die Messer-Fibel

Materialien, Verwendungszweck und Pflege

Küchenmesser, Brotmesser, Damastmesser oder Keramikmesser: Oft sieht man in der Küche den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wir zeigen Ihnen, welche Messer in jede Küche gehören und welche Werkzeuge für spezielle Aufgaben ideal geeignet sind.

Internationale Messerkunst

Beim klassischen europäischen Messer wird grundsätzlich zwischen einer geschmiedeten und einer geschnittenen Klinge unterschieden. Bei geschmiedeten Klingen wird der Stahl zuerst erhitzt und danach in Form geschlagen. Bei der kostengünstigeren Variante wird die Klinge einfach aus einer Stahlplatte herausgeschnitten. Beide Messerarten werden normalerweise beidseitig geschliffen. Die wahren Meistermesser kommen aber nicht aus Europa, sondern aus Japan: Sie zeichnen sich durch ihre extreme Schärfe aus. Der verwendete Stahl ist nämlich besonders hart und zäh, sodass japanische Messer sehr scharf geschliffen werden können.

Der König unter den Messern ist in Japan aus Damast: Damastmesser sind äußerst robust und gleiten wie von selbst durch Lebensmittel. Damastmesser gibt es in den verschiedensten Varianten: Vom Brotmesser, Allzweckmesser, Filetiermesser und Gemüsemesser bis hin zum Kochmesser. Bei der Herstellung werden mindestens zwei Stahlsorten von unterschiedlicher Härte miteinander verschmolzen. Auch Keramikmesser liegen leicht in der Hand und eignen sich dadurch für längere Schneidearbeiten. Die Klinge eines Keramikmessers ist sehr scharf und bleibt es – ohne Nachschärfen – auch für eine lange Zeit. Lässt man Keramikmesser fallen, kann die Klinge aber sehr schnell Schaden nehmen.

Die Basismesser-Auswahl

Das Sortiment der Küchenmesser reicht von einfachen Basismessern bis zu Spezialmessern für verschiedene Lebensmittel wie Käse, Steak, Fisch oder Kräuter. Dabei macht vor allem die Klingenform den Unterschied. Die drei grundsätzlichen Messer für jede Küche sind Kochmesser, Brotmesser und Schälmesser. Das Allzweck- oder Kochmesser ist dabei universell einsetzbar. Es eignet sich sowohl für Fisch und Fleisch, als auch für Gemüse. Für Braten und Brote ist hingegen das geriffelte Brotmesser ideal. Durch den Wellenschliff und die schmale, lange Klinge gleitet das Brotmesser durch jede noch so harte Kruste. Das Schälmesser ist meist kleiner und dafür extrem scharf und spitz. Obst und Gemüse lässt sich damit besonders präzise und sauber schneiden oder schälen. Übrigens: Auf einer Küchenarbeitsplatte aus Naturstein können Sie auch direkt ohne Schneidbrett hantieren. Naturstein ist robust, kratzfest und hitzebeständig. Achten Sie aber trotzdem immer auf eine fachgerechte Verwendung, sonst kann Ihr Messer am Stein auch schnell stumpf werden.

Ein Brotmesser und Baguette

Das Messer für jeden Zweck

Neben den drei Basismessern gibt es selbstverständlich zahlreiche Varianten für spezielle Lebensmittel. Wir stellen Ihnen die bekanntesten Messer-Arten vor.

  • Käsemesser: Käsemesser gibt es in vielen verschiedenen Varianten, etwa für Hartkäse, Weichkäse und als universell einsetzbare Klingenformen. Sie werden vor allem zum Verarbeiten und zum Servieren von Käse genützt.
  • Wiegemesser: Das Wiegemesser wird mit beiden Händen benützt und erleichtert das Hacken von Kräutern.
  • Steakmesser: Für saftige Steaks sind normale Tafelmesser manchmal zu stumpf. Mit einem speziellen Steakmesser bekommt man einen glatten Schnitt.
  • Tranchiermesser: Das Tranchiermesser ist ein langes, schmales und sehr spitz zulaufendes Messer mit einer Einwölbung auf der Klingenrückenseite. Es ist perfekt für Fleisch.
  • Fischmesser: Ein Fischmesser ist ein sehr langes und dünnes Messer. Mit dieser Form kann ein Fisch meist restlos von seinen Gräten befreit werden.
  • Tomaten- und Paprikamesser: Die Haut des Gemüses ist extrem widerstandsfähig. Das Tomatenmesser ist daher mit einem speziellen Wellenschliff ausgestattet.

Pflege-Tipp: Messer gehören niemals in die Spülmaschine. Nach der Benutzung sollte das Messer einfach in warmem Wasser abgespült und mit einem Tuch trocken gewischt werden.

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