7. Oktober 2016

Salz – das weiße Gold

Die Geschichte, die Zusammensetzung, die Wirkung

Seit Jahrtausenden arbeiten Menschen hart, um das weiße Gold aus den Tiefen des Berges und der Meere zu fördern. Salz trug wesentlich zur Geschichte von Städten wie Hallstatt bei und ermöglichte einen florierenden internationalen Handel. Erst mit der Industrialisierung wandelte sich das Luxusgut zum Alltagsprodukt. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte und die Wirkung von Salz auf den Menschen.

Die Geschichte

Salz ist gleich in zweierlei Hinsicht „alt“: Einerseits sind die Kristalle, die in unterirdischen Salinen abgebaut werden, dort schon seit mehreren hundert Millionen Jahren angelagert. Andererseits ist Salz seit Urzeiten Bestandteil der menschlichen Kultur. Schon die Ägypter, Sumerer und Babylonier wussten die Wirkung von Salz zu schätzen und nutzten es als Gewürz und Konservierungsmittel für ihre Nahrung. Die Griechen und Römer verwendeten später ausschließlich Meersalz: Sonne und Wind verdunsteten das Meerwasser in eigens angelegten Salzgärten und festes Salz blieb zurück. Auch die Kelten kannten bereits viele Jahrhunderte vor Christus ausgeklügelte Methoden der Salzgewinnung: Im ältesten Salzbergwerk der Welt, in Hallstatt, förderten die Bergleute das Salz viele Jahrhunderte lang zutage. Mit einfachster Ausrüstung gruben sie bis zu 300 Meter tiefe Schächte in den harten Stein. Im 19. und 20. Jahrhundert entdeckten neue wissenschaftliche Methoden bisher unbekannte Salzlagerstätten und das weiße Gold verwandelte sich langsam zum günstigen Alltagsprodukt. Heute sind die Verfahren der Salzgewinnung topmodern: In den Bergwerken werden die Sprenglöcher computergesteuert gebohrt und aus einer einzigen Sprengung ergeben sich bis zu 2000 Tonnen Salz.

Panorama of cave with salt stalacites, natural reserve.

Die Zusammensetzung

Salz ist heute Grundbestandteil jeder Küche und gehört weltweit zu den am meisten verwendeten Speisezutaten. Salz ist weit mehr als nur ein Gewürz und zählt zu den lebenswichtigen Mineralstoffen. Es wird größtenteils aus dem Meer (Meersalz) oder aus Salzbergwerken (Steinsalz) gewonnen. Meer- oder Steinsalz beinhalten neben Natrium und Chlorid auch andere Spurenelemente und Mineralien. Bei der Verarbeitung zu normalem Speisesalz werden dem Salz viele dieser anderen Stoffe entzogen, sodass am Ende reines Natriumchlorid übrig bleibt.

Ist Salz gesund?

Natriumchlorid ist überlebenswichtig und erfüllt viele Aufgaben: So kontrolliert es zum Beispiel den Wasserhaushalt, ist wesentlich für den Knochenaufbau zuständig, aktiviert Stoffwechselvorgänge und koordiniert die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen. Chlorid ist außerdem ein wichtiger Bestandteil der Magensäure und damit notwendig für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung. Aber, wie bei fast allem, kommt es auch beim Salz auf die richtige Dosis an. Die übermäßige Aufnahme von Salz hat meist negative Effekte auf den Blutdruck: Das Risiko für Bluthochdruck steigt an und Folgeerkrankungen wie Gefäßschädigungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall werden wahrscheinlicher. Grundsätzlich gilt daher: Jeder Mensch sollte pro Tag maximal sechs Gramm Salz zu sich nehmen.

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