14. November 2018

Wilde Liebe

Warum wir alle mehr Wildfleisch essen sollten

Mit dem Herbst kommt wieder ein Genuss der ganz besonderen Art auf den Tisch: Wildfleisch. Rehe, Hirsche und Wildschweine leben stressarm in der Natur, können sich vielseitig von Gräsern und Kräutern ernähren und haben viel Bewegung. Und das schmeckt man.

Gesünder geht Fleisch nicht

Das dunkle Fleisch ist reich an Vitamin B sowie Zink, Selen und Eisen. Gerade Eisen hält unsere Energie hoch, macht uns stärker und in der Herbstzeit weniger lethargisch. Die enthaltenen B-Vitamine verringern das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten. Und da das Wildbret gänzlich ohne Zusatzstoffe oder Injektionen mit Antibiotika oder Hormonen aufwächst, hat es ein feines fettarmes Fleisch, das viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthält.

Wilder Genuss mit edlen Komponenten

So viel zu den gesundheitlichen Aspekten des edlen Fleisches. Denn mindestens genauso vielfältig wie das Fleisch selbst, sind die Zubereitungsarten. Und diese sind nicht so schwierig, wie oft angenommen wird. Ob gebraten oder gekocht – die wichtigste Regel lautet: Die leichte Süße des Fleisches verlangt nach edlen Kräutermarinaden mit Olivenöl, Thymian, Rosmarin und Wacholder. Kombiniert mit würzig-fruchtigen Chutneys ergibt sich ein erstklassiges Gaumenerlebnis. Als Beilage eignen sich Semmelknödel, Polenta, Spätzle, Apfelrotkraut, Speckfisolen und Schwammerl. Der zum Wildfleisch gereichte Wein darf dabei geschmacklich gern etwas intensiver und gehaltvoller sein.

Übrigens: Laut Statistik verspeisen die Österreicher gerade einmal 600 g Wildbret pro Kopf pro Jahr. Und das, obwohl es keine gesündere Variante für Fleischliebhaber geben kann.

Rezept: Rehkeule

 Zutaten für 6 Personen:

  • 1,5 kg Oberarmbein von der Rehkeule
  • 100 g Speckstreifen
  • 100 g Butter
  • 1 Bund Suppengrün
  • 375 ml Fleischbrühe
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 EL Rosmarin
  • 1 EL Wacholderbeeren

Für die Sauce:

  • 6 EL Rotwein
  • 1 TL Marillenmarmelade
  • eventuell etwas Mehl

 Zubereitung:

  1. Die Haut vom Oberarmbein der Rehkeule entfernen. Das Fleisch waschen und trocken tupfen. Dann mit Salz und Pfeffer aus der Mühle einreiben. Zermahlene Wacholderbeeren und Rosmarin miteinander vermischen und das Fleisch ebenfalls damit gut einreiben.
  2. Nun den Speck auf die Rehkeule legen und mit einem Garn rundherum festbinden. Alles in einen Bräter legen. Butter zerlassen und über den Braten gießen. Das Suppengrün zerkleinern und mit in den Bräter geben. Für 30 Minuten bei 180 °C in den vorgeheizten Ofen geben.
  3. Nach ca. 30 Minuten die Hitze auf 160 °C reduzieren, den Braten mit der Fleischbrühe übergießen und weitere 60 Minuten garen. Während des Bratvorgangs die Rehkeule mehrmals mit der Bratensauce übergießen.
  4. Den Speck nach dem Braten entfernen. Bratensatz aufkochen und in einem Topf passieren. Rotwein und Marillenmarmelade zufügen, nochmals kurz aufkochen und, wenn nötig, mit Mehl binden.

Guten Appetit!

Zurück zur Übersicht
Zur optimalen Darstellung der Website verwenden wir Cookies. In Ihren Browsereinstellungen können Sie die Verwendung von Cookies deaktivieren. OK