21. November 2018

Ramen-Nudeln: Das Kultessen aus Japan

... und warum Instant-Nudeln so gar nichts damit zu tun haben

Ramen ist ein traditionelles Gericht aus Japan, das ursprünglich aus China stammt. Der Begriff Ramen beschreibt dabei sowohl die Nudeln selbst als auch die Suppe, in der die Nudeln die Hauptzutat bilden. Für Japaner sind Ramen aber nicht nur ein Gericht, sondern eine Philosophie, die tief in den japanischen Traditionen verwurzelt ist. Selbst japanische Astronauten können nicht auf das Nudelgericht verzichten. So nahm Soichi Noguchi 2005 die ersten „Space Ramen“ mit ins All.

Mehr als Instant

Hierzulande waren Ramen lange Zeit nur als viereckige Instant-Nudelpäckchen bekannt. Und das, obwohl die Zubereitung von frischen Ramen sehr einfach und schnell gelingt. Die traditionellen Ramen bestehen dabei aus glutenreichem Weizenmehl, Kansui-Wasser und Eigelb. Die typische gelbe Farbe der Nudeln kommt vom Kalium- und Natriumcarbonat des Wassers. Es wird dem Kan-See in der Inneren Mongolei entnommen und kann in Japan – in Flaschen abgefüllt – gekauft werden.

Für jeden die richtigen Ramen

Die verschiedenen Geschmacksrichtungen der Ramen-Suppen richten sich nach der Salzquelle. So basieren beispielsweise Shoyu-Ramen auf Sojasauce mit Fleischbrühe. Die frischen Zutaten sind Hühnchen, Meeresfrüchte, Gemüse und ein gekochtes Ei. Die bekannten Miso-Ramen schmecken würziger als die Suppe mit klassischer Sojasauce und werden mit Speck, Bohnen und Zuckermais kombiniert. So ergeben sie eine herrlich herzhafte Suppe in der kalten Jahreszeit. Die Shio-Ramen basieren auf dem ältesten Rezept. Diese leichten Ramen werden mit Meersalz hergestellt, als Beilagen gibt es dazu frischen Fisch, Meeresfrüchte sowie leichtes Gemüse. Auf der Beliebtheitsskala auf Platz eins in Tokio sind wiederum die Tonkotsu-Ramen. Ihre Grundlage ist eine schwere Schweine- oder Hühner-Brühe, ausgekocht aus den Knochen der Tiere. Die Einlage besteht aus Schweinefleisch, Bambussprossen und Pilzen.

Wenig kann so viel sein

Egal, für welche Ramen man sich entscheidet, ein paar Zutaten sind ein Muss. Dazu gehören Austernsaitlinge oder Shiitakepilze sowie Knoblauch, Ingwer und Wakame, die in Öl eingelegten Algen.

Mann im Anzug faltet die Hände vor einer Schale Ramen in einem Ramen-Imbiss in Tokio.

Rezept: Traditionelle Ramen

 Zutaten:

  • 1 große Zwiebel
  • Einige Knoblauchzehen
  • 2 kg Suppenfleisch mit Knochen

Zubereitung Suppe:

Die Zwiebel mit der Schale halbieren, die Knoblauchzehen leicht andrücken und in einem weiten Topf mit etwas Olivenöl scharf anrösten. Dann mit mindestens drei Liter Wasser ablöschen und die ausgelösten Fleischknochen dazugeben. Nach einer Kochzeit von 1,5 Stunden das Fleisch für weitere 30 Minuten hinzugeben.

Zutaten der Sauce:

  • 1 EL Honig
  • 2 EL Reisessig
  • 5 EL Sojasauce
  • 2 EL Weißwein
  • 1 Stück Ingwer, fein gerieben

Zubereitung Sauce:

Alle Zutaten vermengen und zur Seite stellen.

Zutaten Suppenbeilage:

  • 2 Karotten
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Stange Sellerie
  • ½ Brokkoli
  • Petersilie
  • Liebstöckl
  • 1 Ei, hart gekocht, pro Person

Zubereitung fertige Ramen:

Das Gemüse klein schneiden und zur Suppe geben. Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Hart gekochte Eier abschälen und in breite Scheiben schneiden. Brühe abseihen, Gemüse und Knochen entfernen. Dann Brühe mit der Sauce vermischen, erneut etwas köcheln lassen. Fleisch in schmale Streifen schneiden, mit den Nudeln und dem Ei zur Suppe geben. Mit etwas Petersilie bestreuen. Fertig ist die wärmende, japanische Nudelsuppe!

Tipp: Inspiration für das perfekte Ramen-Rezept gibt es im Film Tampopo, den wir kürzlich in unserem Beitrag zu den  Filmdelikatessen vorgestellt haben. Unbedingt anschauen!

 

Fotocredit: iStock.com/GMVozd,  iStock.com/oneinchpunch

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