19. März 2019

Algen als neues Superfood

Was man aus dem grünen Meeresschatz zubereiten kann

Was für uns die Kartoffel, ist für die Asiaten die Alge. Doch das Meeresgemüse ist auf dem Vormarsch nach Europa und durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bereits stark gefragt in der Profiküche. Ob als Snack, Spaghetti, Auflauf, Pesto, Suppe oder Smoothie, Algen machen sich in vielen Gerichten gut.

Gesund, vegan und natürlich

Bei uns ist das grüne Superfood mit seinen Ballaststoffen, Antioxidantien und hohem Jodgehalt noch vergleichsweise unbekannt. In der traditionellen asiatischen Medizin werden die über 400.000 bekannten Algenarten aber schon seit Jahrtausenden genutzt. Aufgrund ihres hohen Jodanteils sollen sie den Cholesterinspiegel senken können, sind fettarm, haben wenige Kalorien, sind gut für die Abwehrkräfte und weisen eine antibakterielle Wirkung auf. Der Verzehr von Algen gilt zudem als sehr nachhaltig, denn Algen stehen in unseren Meeren in großen Mengen zur Verfügung.

Frau erntet mit einem Boot grüne Algen aus dem Meer.

Wahre Alleskönner

In der Küche werden am häufigsten Grün-, Rot- und Braunalgen verwendet. Man kennt sie landläufig auch unter dem Namen Seetang oder Seeweed. Dabei ist die Braunalgenart Wakame die vielfältigste. Ob als klassischer Salat, als Zugabe für Suppen oder Salate, als Belag auf der Pizza, in einer Nudelsauce, als Gemüsebeilage oder Füllung in Frühlingsrollen. Mit Wakame kann man Gerichten schnell eine besondere Note geben. Wer gerne bäckt, der kann salzige Wakame-Flocken dazugeben und erhält ein Gebäck mit würziger Note.

Die maritime Note in zahlreichen Nuancen

Sushi-Liebhaber kennen vor allem die Nori-Algen. Die getrockneten Rotalgen-Blätter eignen sich ideal zum Rollen und müssen nicht vorher gekocht werden. Da sie im Süßwasser von Flussmündungen gedeihen, ist ihr Aroma auch eher mild und der Jodgehalt gering. Die Hijiki-Alge eignet sich im Gegensatz dazu eher für Gebratenes oder Frittiertes. Diese Braunalge hat einen süßlichen Geschmack und muss eingeweicht werden, bevor sie weiterverarbeitet werden kann. Durch ihren frischen, mild-würzigen Geschmack ist die Dulse Alge als Snack, in Suppen oder Salaten sehr beliebt.

getrocknete Algen auf einem Holzteller.

Die Zukunft der Ernährung liegt im Wasser

Für Vegetarier und Veganer eröffnen sich mit der Alge, die mittlerweile als wichtiger Schlüssel in der Sicherung der Welternährung genannt wird, neue kulinarische Möglichkeiten. Sie können beispielsweise als vegetarisches Gelier-, Verdickungs- oder Bindemittel eingesetzt werden. Zudem eignen sich Algen hervorragend als Umhüllung für Gebratenes – auf diese Weise kommt ihr besonderes Aroma zur Geltung. In Form von gerösteten Chips sind Algen auch eine gesunde Alternative zu fettreicheren Kartoffelchips. Noch ist es nicht einfach, Algen zu kaufen. Aber Asia- und Biomärkte bieten meist immer gefrorene und getrocknete Algen an. Trocken und luftdicht verschlossen sind sie lange haltbar und leicht zu verarbeiten.

Algen-Rezept für Einsteiger: Algen-Omelette

Für alle, die gerne Eier zum Frühstück essen und dabei auf ihre Gesundheit achten möchten, ist das Algen-Omelette ein ideales Gericht:

Zutaten:

  • 6 Eier
  • 25 ml Milch
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
  • 1 Blatt Nori-Alge

Zubereitung:

  1. Eier mit Milch, Salz und Pfeffer verquirlen. Butter in der Pfanne erhitzen, Eimischung darin zu dünnen Omeletten ausbacken.
  2. Frischhaltefolie auf der Arbeitsfläche ausbreiten, die Omeletten leicht überlappend darauf auslegen. Das Algenblatt passend zurechtschneiden und Omeletten damit belegen. Mit Frischhaltefolie bedecken, leicht andrücken und 5 Minuten ziehen lassen.
  3. Frischhaltefolie entfernen, Omeletten mithilfe der Folie stramm zur Rolle wickeln. Die Omeletterolle in Scheiben schneiden, auf Teller verteilen und mit den übrigen Algenstreifen garnieren.
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