13. Oktober 2020

Auf die Birne gekommen.

Die Edison-Lampe als Leuchten-Trend.

Das EU-weite Glühlampenverbot scheint genau den gegenteiligen Effekt gehabt zu haben: Nackte Glühbirnen sind so angesagt wie wohl seit Edisons Zeiten nicht mehr. Als Dekorationslampen mit Vintage-Charakter sind sie mittlerweile fast schon zur Standardbeleuchtung in der hippen Gastro-Szene geworden. Mit ein paar Tricks verschönert dieser coole Lampentrend aber auch das Zuhause …

Längst dienen Leuchten nicht mehr nur als funktionaler Lichtspender. Dank der großen Vielfalt an Designs haben sie sich auch als Deko-Element etabliert. Im Segment der Dekorationsleuchten sticht seit ein paar Jahren besonders ein Trend hervor: die nackte Glühbirne. Mit ihren deutlich sichtbaren Glühfäden und an einem schmucklosen Kabel hängend mutet dieser Lampentypus im LED-Zeitalter wie ein Relikt aus einer längst vergangenen Ära an. Zugegeben, ein wenig Ironie schwingt mit, und das nicht nur in Hinblick auf das EU-Glühbirnenverbot, das 2009 in Kraft trat. Denn auch den LED-Innovationen scheint der neueste Leuchten-Trend zu trotzen – immerhin ist er eine Hommage an die erste Glühbirne überhaupt.

Dekoratives Wohnzimmer mit modernen Glühlampen

DIE EDISON-LAMPE – TREND-OBJEKT IM INDUSTRIAL STYLE

Die weltweit erste Glühbirne wurde von dem US-amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison auf den Markt gebracht (und übrigens nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, erfunden). Daher spricht man bei den Trend-Leuchten auch von Edison-Lampen. Technisch gesehen handelte es sich beim Original aus 1879 um eine Kohlefadenlampe. Diese konnten nur recht schwach leuchten, da sonst ihr Glühfaden verglüht wäre. Auch die heutigen Nachahmungen spenden meist ein eher schummriges Licht. Aus diesem Grund gelten Edison-Lampen als Dekorationsleuchten oder sogenanntes Ambient Light. Dadurch sind sie nicht vom Glühbirnenverbot betroffen und können weiterhin verkauft werden. Mit ihrer warmen, gemütlichen Lichtfarbe erfreuen sie sich sogar einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die geringe Lichtstärke ist wie geschaffen für Bars, Cafés und Burgerläden, bei denen ohnehin derzeit der Industrial Style angesagt ist.

DER GLÜHBIRNEN-TREND ERSTRAHLT NUN AUCH IN LED

Die Aufgabe von Edison-Lampen ist es also weniger, einen Raum oder Arbeitsbereich auszuleuchten, sondern dekorative Akzente zu setzen. Dafür machen sie sich auch im ausgeschalteten Zustand richtig gut. Das wiederum hilft beim Energiesparen, denn die Deko-Leuchten im Glühbirnen-Stil sind wahre Stromfresser. Zum Glück gibt es die Edison-Lampe inzwischen auch in der LED-Variante. Diese kann zwar nicht den gewundenen Glühdraht nachahmen, sondern nur gerade, streifenartige Glühfäden. Doch sie haben mehrere entscheidende Vorteile: Sie entwickeln nur geringe Abwärme, haben eine längere Lebensdauer – und sie sind dimmbar. Das ist bei Glühbirnen-Leuchten sinnvoll, weil sie durch die ungehinderte Lichtabstrahlung in alle Richtungen schnell blenden können. Bei einer Lichtstärke von 30 bis 40 Prozent sehen die Dekorationsleuchten ohnehin am authentischsten aus.

Modernes Apartment mit Edison Lampe

5 TIPPS, WIE SIE DIE EDISON-LAMPE IN IHR ZUHAUSE INTEGRIEREN KÖNNEN

  1. Ein hübsches Accessoire für die Glühbirnen-Leuchten sind Textilkabel in verschiedenen Farben. Sie sind vor allem dann ein guter Tipp, wenn Ihnen das bloße Kabel zu „nackt“ erscheint. Mit separat erhältlichen Textil-Schnurpendeln können Sie Ihr Exemplar individuell gestalten und farblich auf Ihre Einrichtung abstimmen.
  2. Schon mal daran gedacht, mehrere Edison-Lampen gebündelt zusammenzuhängen? So spenden sie insgesamt ein bisschen mehr Licht und passen auch in einen großen Raum, wo ein Einzelstück oft etwas verloren wirkt.
  3. Eine Edison-Lampe funktioniert nicht nur als klassische Pendelleuchte über dem Esstisch oder der Bar in der Küche. Sondern sie bieten sich auch als Alternative zu Steh- oder Tischleuchten an – etwa über dem Beistelltisch neben dem Sofa oder als Nachttischlampe.
  4. Der Trend ist für Sie ein bisschen zu minimalistisch? Dann setzen Sie auf ein Exemplar mit Lampenschirm aus Glas oder Metall. Diese bieten weiterhin Durchblick auf den Leuchtkörper, setzen ihn aber gleichzeitig in Szene.
  5. Als Küchenbeleuchtung sind Glühbirnen-Lampen dann geeignet, wenn in der Küche nicht nur gekocht, sondern auch gegessen wird. Dann kommen sie als Hintergrundbeleuchtung im Essbereich zum Einsatz.
Zurück zur Übersicht