2. November 2021

DER KAMIN ALS WOHNELEMENT.

SO GELINGT DAS EINRICHTEN MIT EINEM KAMIN.

Draußen braust der kalte Wind – drinnen prasselt beruhigend das Kaminfeuer. Der Blick auf die tänzelnden Flammen gehört für immer mehr Menschen zum perfekten Ausklang eines Herbst- oder Wintertages. Wir verraten, mit welchen modernen Kaminen Sie sich das „heiße Element“ stilvoll ins Zuhause holen können.

VON DER FEUERSTELLE ZUM MODERNEN KAMIN

Dekorativer Hingucker, Wärmespender oder gar Kochstelle? Kamine können, je nach Bauweise, heutzutage in viele verschiedene Rollen schlüpfen. Oft kommt es inzwischen – modernen Heizsystemen und Herdarten sei Dank – vor allem auf die optische Wirkung des Feuers an. Doch lange Zeit dominierte natürlich die praktische Funktion des Heizens und Kochens. Kamine stellen daher ursprünglich eine Weiterentwicklung der einstigen Hausfeuerstellen für besseren Brandschutz dar. Erst als man ab dem 12. Jahrhundert vermehrt mit Stein baute, kamen die ersten richtigen Kamine auf. Um eigentlich von einem Kamin sprechen zu können, muss dieser nämlich gemauert sein und über einen Abzug verfügen.

VERSCHIEDENE KAMIN-ARTEN FÜR JEDEN ZWECK

Heutzutage trifft diese Definition längst nicht mehr auf alles zu, was wir gemeinhin unter einem Kamin verstehen. So vielfältig sind die Bauweisen und Formen mittlerweile geworden. Das klassische Bild ist aber meist immer noch der offene Kamin mit Sims rundherum, wie man ihn beispielsweise von alten Burgen und Schlössern kennt. Aufgrund der hohen Feinstaubbelastung und des starken Wärmeverlusts nach oben ist diese Art von Kamin allerdings nicht mehr zeitgemäß.

Modernes skandinavisches Design-Badezimmer mit schönem Kamin

SICHTKAMIN: MODERNER HINGUCKER

Wer sich trotzdem einen möglichst ungestörten Blick auf das Kaminfeuer wünscht, sollte auf einen Sichtkamin mit großer Glasfläche setzen. Besonders effektvoll wirken Modelle mit mehrseitiger Verglasung. Dadurch sieht es fast so aus, als brenne darin ein Lagerfeuer. Als Raumteiler, der den Wohn- mit dem Essbereich verbindet, haben gläserne Kamine gewissermaßen ihre Paraderolle gefunden.

KAMINOFEN: RUSTIKALER KLASSIKER

Schwebt Ihnen eher ein Bollerofen wie aus Omas Zeiten vor? Dann ist ein Kaminofen das Richtige. Dass er auch als Schwedenofen oder dänischer Kamin bezeichnet wird, verweist auf den Ursprung dieser metallenen Kamine in Skandinavien. Typisch sind außerdem das sichtbare Abzugsrohr und die häufig freistehende Bauweise. Auch hier achten die Hersteller schon auf große Sichtfenster.

KACHELOFEN: GEMÜTLICHER WÄRMESPENDER

Ein weiterer Klassiker ist der Kachelofen – ein echter Meister der Wärmespeicherung. Da er die Hitze gemäßigt über einen langen Zeitraum abgibt, ist der Platz rundum und daneben prädestiniert für eine Ofenbank. Hier lässt sich ganz einfach ein kuscheliger Lieblingsplatz zum Lesen und Träumen einrichten. Moderne Exemplare passen sich mit ihrem geradlinigen Design übrigens ganz unkompliziert dem heutigen Wohnen an. Barock-Kitsch, ade!

Moderner Hänge-Kamin

HÄNGEKAMIN: EXTRAVAGANTER PIONIER

Der Design-Star unter den Kaminen scheint federleicht im Raum zu schweben. Tatsächlich hängt er an seinem Abzug von der Decke. Platzsparend, kompakt designt, noch dazu rückenfreundlich und relativ frei im Raum platzierbar: Die Vorteile eines hängenden Kamins sprechen für sich. Erfunden haben ihn die Skandinavier, die sich damit wieder mal als Design-Vorreiter hervortun.

ELEKTRO-, BIOETHANOL- & GEL-KAMINE: PRAKTISCHE ALTERNATIVEN

Wenn man zur Miete wohnt oder auch aus Sicherheitsgründen kommt ein echter Kamin leider nicht immer infrage. Zum Glück gibt es bereits eine Reihe an unkomplizierten Alternativen. Keinen Abzug brauchen etwa Gel- und Bioethanol-Kamine. Betrieb, Wartung und Reinigung sind sehr unkompliziert. Ganz ohne echtes Feuer kommen Elektrokamine aus – Wärme und (etwas abgespeckten) Flammenzauber gibt es trotzdem.

Luxus Kamin in einem offenen Wohnraum

WAS SIE BEI EINEM KAMIN SONST NOCH BEACHTEN MÜSSEN

Egal welche Art von Kamin es am Ende wird: Neben der bevorzugten Optik spielen natürlich weitere Faktoren eine Rolle:

  • Welchem Zweck soll der Kamin hauptsächlich dienen?
  • Welcher Brennstoff ist am geeignetsten? Wo kann Nachschub gelagert werden?
  • Wo soll sich der Kamin befinden? Können die Mindest-Raumgröße und -abstände eingehalten werden?
  • Werden alle gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt? Wichtig: Jeder neue oder sanierte Kamin muss vom zuständigen Rauchfangkehrer abgenommen werden!
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