27. Oktober 2021

Der Häppchen-Hype Snackification

Gesunde Mini-Mahlzeiten als Trend der Zeit

Jahrhundertelang war die Ernährung auf „drei anständige Mahlzeiten pro Tag“ ausgerichtet. Die Snackification verändert die Art, wie wir essen. Denn das starre Modell von Frühstück, Mittagessen und Abendessen passt nicht mehr zu unseren zunehmend mobilen Lebensstilen. Flexibilität ist gefragt – und dazu passen Snacks, die leicht verfügbar sind, sowie überall und immer verzehrt werden können. Snackification macht alles möglich.

Esskulturen sind dynamisch

Das Konzept der Snackifizierung ist nicht neu, aber diese Ernährungsweise passt besser in den modernen, geschäftigen Lebensstil von Berufstätigen und Familien. Hektische Lebensgewohnheiten haben für die Verschiebung der Mahlzeitenstruktur gesorgt. Oft muss man aufgrund eines dichten Zeitplans Mahlzeiten ausfallen lassen oder plant erst sehr kurzfristig überhaupt eine solche ein. So gibt es heute in vielen Lokalen Frühstück mittlerweile bis 16 Uhr und die normale Karte kann bis 22 Uhr bestellt werden.

Gibt es klassische Snack-Zeiten?

Bei der Snackification isst man nach dem Aufstehen einen kleinen Snack und zum Mittagsessen einen größeren. Anstelle von zuckerhaltigem Müsli kann ein gesunder Frühstückssnack aus einem Smoothie oder einem ballaststoffreichen Snack-Riegel bestehen. Um 15 und 19 Uhr werden dann weitere Snacks gegessen. Der Reiz dieser Art zu essen ist leicht erklärt: man kann essen wann man will, solange man sich auf kleinere Mahlzeiten beschränkt und diese gesund sind.

Snackification Snacks

Snacken hat eine völlig neue Bedeutung bekommen

Bei der Entscheidung der Mahlzeiten spielt auch der Einfluss von Social Media eine große Rolle. Bis zu unserer eigenen Essenszeit werden wir von den Essensentscheidungen unserer Mitmenschen beeinflusst. Und beim Einkaufen in Lebensmittelgeschäften sind vorgefertigte, schnell zu konsumierende, Mahlzeiten der Trend der Zeit. Snacks sind die Antwort auf eine Zeit, in der Mahlzeiten nicht mehr geplant werden, sondern Sofortgenuss gefragt ist.

Qualität statt Quantität

Die neue Snacking-Kultur ist aber weit mehr als Studentenfutter, Obst oder ein Schokoriegel. Snackification bedeutet hohe Substanz, wertiger Geschmack, mehr Nährwert. Gerade eiweißreiche Lebensmittel reduzieren den Heißhunger und sorgen dafür, dass man sich länger satt fühlt. Der jüngste Erfolg von griechischem Joghurt und isländischen Skyr-Produkten zeigt genau diesen Trend. Auch ballaststoffreiche Lebensmittel sorgen für ein stärkeres Sättigungsgefühl.

Superfood Snackification MüsliriegelSnack-Ideen

Ideal als Snacks bieten sich an:

  • Bohnenchips mit Dips wie Hummus oder Guacamole
  • Gemüsesuppe mit Vollkorncrackern
  • getrocknete Zuckererbsen mit fettarmem Ranch-Dressing
  • dunkle Schokolade mit Mandeln
  • Hähnchen-Fleisch in große Salatblätter oder Tortillas wickeln
  • Kirschtomaten mit Mozzarella
  • Griechischer Joghurt und gemischte Beeren
  • hart gekochte Eier mit Putenfleisch und Avocado als Salat

Anhaltender Trend

Die Snackifizierung scheint sich nicht zu verlangsamen. Immer mehr verzehrfertige Lebensmittelprodukte finden den Weg in die Regale und Restaurants stellen sich vermehrt darauf ein, kleinere Snacks über den Tag verteilt anzubieten, statt dem Konstrukt der drei klassischen Mahlzeiten in ihrem Menü zu folgen. Denn die klassischen Regeln der Mahlzeiten wurden mit den Millennials weitestgehend außer Kraft gesetzt.

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