12. November 2019

Fasching – Die fünfte Jahreszeit.

Von närrischen Bräuchen über alte Rituale bis hin zu schmackhaften Leckereien.

Fasnacht, Karneval oder Fasching: Die sogenannte fünfte Jahreszeit lässt alte Traditionen und Bräuche wieder aufleben. Karnevalsumzüge, Bälle und Partys stehen in diesen Wochen auf der Tagesordnung. Faschingskrapfen und eine närrische Verkleidung dürfen dazu natürlich auch nicht fehlen. Doch was es mit den Ritualen und verschiedenen Bezeichnungen für diese bunte Zeit auf sich hat, wissen die wenigsten.  

Ein Brauch, viele Namen

Vielerorts kennt man diesen Brauch des Verkleidens, er hat verschiedene Namen und unterschiedliche Interpretationen, doch eines ist überall gleich: das ausgelassene Feiern! In vielen Teilen Österreichs und auch in Bayern nennt man die fünfte Jahreszeit Fasching. Im Westen Österreichs, in Südtirol, in der Schweiz und in manchen Regionen Deutschlands wird sie als Fasnacht bezeichnet. Und dann wäre da noch der Karneval, den man mit berühmten Feierlichkeiten wie dem Kölner Karneval, dem Karneval in Venedig oder dem Karneval in Rio de Janeiro verbindet. Karneval, auf Latein „carne levare“, heißt übersetzt so viel wie „Abschied vom Fleisch“. Fasching kommt hingegen aus dem Mittelhochdeutschen und bezeichnet den Ausschank des Fastentrunks. Fastnacht findet seinen Ursprung ebenfalls im Mittelhochdeutschen und deutet auf die Nacht vor dem Beginn des Fastens hin.

Der Beginn und das Ende des Wahnsinns

Schon seit jeher gilt die Elf als die Narrenzahl und wahrscheinlich startet auch deshalb am 11.11. um 11:11 Uhr die Faschingszeit. Genauer gesagt, wird sie hier nur aufgeweckt, denn der eigentliche Beginn ist nach den weihnachtlichen Feierlichkeiten am 7. Januar. Also erst nach dem Dreikönigstag geht es so richtig los – bis zum Aschermittwoch, mit dem der Start der Osterfastenzeit eingeläutet wird. Weil Ostern und somit auch der Aschermittwoch immer auf ein unterschiedliches Datum fallen, variiert die Länge des Faschings.

Drei alte Traditionen

Der Fasching wurzelt tief in der europäischen Kulturgeschichte und beruht auf drei alten Traditionen:

  1. Der Rollentausch
    An einem Tag im Jahr wurden im alten Rom die Rollen getauscht. Sklaven wurden zu Herren und umgekehrt. Dabei durften die Sklaven sogar Kritik an ihren Herren üben und Witze erzählen. Heute gibt es dafür die Büttenrede, mit welcher der Gesellschaft auf ironische Art und Weise ein Spiegel vorgehalten wird.
  2. Den Winter verjagen
    Mit lautem Trommeln, gruseligen Masken und buntem Treiben versuchten die alten Germanen, die Wintergeister zu vertreiben. In Österreich, der Schweiz und Bayern ziehen auch heute noch Menschen mit Krampus-Masken umher, um diesen Brauch zu ehren.
  3. Feiern vor der Fastenzeit
    Zu guter Letzt kommt eine bereits angedeutete Tradition, die im Mittelalter von der katholischen Kirche begründet wurde. Bevor man mit der Fastenzeit startete, in der man weder Milch, Fleisch, Käse oder Butter essen durfte, wurde in der Fastnacht noch einmal ausgelassen gefeiert. Es gab viel zu essen, einiges an Alkohol und Musik zum Tanzen. Somit ist also die Fastnacht das genaue Gegenteil zur Fastenzeit. Bei diesem Brauch verkleideten sich die Leute und schlüpften in die Rolle des Ungläubigen. Somit sollten sich die Menschen selbst vor Augen führen, wie absurd diese Art von Standpunkt ist.

Schlemmen, so viel man kann

Wie bereits erwähnt, geht es im Fasching darum, es sich noch einmal so richtig gut gehen zu lassen, bevor das große Verzichten beginnt. Darum sorgen besonders in dieser Zeit viele Leckereien für glückliche Gesichter. Zu den Favoriten zählen Faschingskrapfen aus Hefeteig, gefüllt mit Konfitüre oder aber auch die rosa glasierten Punschkrapfen:

Rosa glasierter Punschkrapfen

Punschkrapfen

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 300 g Butter
  • 280 g Puderzucker
  • 250 g Schmand
  • 250 g Mehl
  • 1 Pkg. Schokopuddingpulver
  • 1 Pkg. Vanillepuddingpulver
  • 4 TL Backpulver

Zutaten für die Glasur:

  • 250 g Puderzucker
  • 2 EL Himbeersirup
  • 2 EL Rum

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 175 °C (Ober – Unterhitze) vorheizen.
  2. Die Eier in einer Schüssel so lange verrühren, bis sie schaumig sind. Butter, Puderzucker sowie Schmand hinzufügen und weiter rühren.
  3. Mehl mit Backpulver mischen, dem Teig unterrühren und auf zwei Schüsseln aufteilen.
  4. In den einen Teig kommt das Vanillepuddingpulver, in den anderen das Schokopuddingpulver. Jeweils gut einarbeiten.
  5. Die zwei Teige nochmals halbieren und in eine eingefettete, rechteckige Form schichten. Hell und Dunkel sollen sich dabei immer abwechseln.
  6. Für ca. 50 Minuten backen.
  7. Nach Ablauf der Zeit den Kuchen herausnehmen, abkühlen lassen und in gleich große Würfel schneiden.
  8. Für die Glasur Puderzucker, 2 EL heißes Wasser, Himbeersirup und Rum zu einem glatten Guss anrühren.
  9. Die Punschwürfel auf ein Kuchengitter legen, mit der Glasur überziehen und vollständig trocknen lassen.
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