29. Oktober 2019

Alles zum multikulturellen Fest aus Religion und Tradition

Halloween von A bis Z

Halloween ist mehr als Kürbisse, verkleidete Gestalten und Süßigkeiten – nämlich ein Potpourri aus Ritualen, Religion und Geschichte. Um 1830 von irischen Einwanderern nach Amerika gebracht, wird das Fest heute in vielen Ländern in der Nacht vom 31.10. auf den 1.11. gefeiert. Von gruseligen Kuriositäten rund um das schaurige Fest.

Die Ursprünge des beliebten Brauchs

Die Bezeichnung Halloween stammt von All Hallows‘ Eve ab, was übersetzt „Abend vor Allerheiligen“ bedeutet. Die christliche Kirche feiert nämlich am Tag nach Halloween Allerheiligen, den Gedenktag für die Heiligen. Nach Europa ist das gruselige Fest mit all seinen beliebten Bräuchen in den 1990er-Jahren zurückgekehrt. Auch hierzulande gehen die Kinder verkleidet und singend von Tür zu Tür und fordern „Süßes oder Saures!“. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Nordamerika und ähnelt einer in Europa bekannten Tradition aus der Walpurgisnacht (Freinacht): Beim sogenannten Maisingen ziehen Kinder ebenfalls um die Häuser und bitten um Süßigkeiten.

Wie die Rübe zum Kürbis wurde

Halloween ist nicht nur ein Fest der Verkleidung, sondern auch der rauschenden Feste. Hierzulande finden die schönsten Halloweenpartys meist in den irischen Pubs statt, die mit Liebe zum Detail geschmückt und dekoriert werden. Übrigens: Ursprünglich wurden dabei statt Kürbissen Rüben verwendet, in welche Gesichter geschnitzt und die als Laternen genutzt wurden. In den USA wurde die Rübe dann durch den dort heimischen Kürbis ersetzt – ein Brauch, der sich bis heute hält und an Halloween viele geschnitzte Kunstwerke vor den Häusern aufleuchten lässt. So werden die kugeligen Gesellen zu einem gruseligen Jack O’Lantern. Wer das ist, lesen Sie am besten in unserem Halloween von A bis Z nach!

Halloween von A bis Z

A wie ABEND:

Erst mit der Nacht bricht die Zeit der Geister, Gespenster und Hexen herein. Sie treiben ihr Unwesen in der Dunkelheit und huschen von Tür zu Tür.

B wie BLUT:

Dracula & Co. lassen grüßen – vor allem an Halloween. Aber nicht nur bei Verkleidungen ist (Kunst-)Blut gefragt. Immer öfter lädt das Rote Kreuz zu sogenannten Blutspendepartys an Halloween auf.

C wie CURTIS:

Michael Myers ist wohl jedem Fan von Slasher-Filmen ein Begriff. Der 1978 erschienene Film „Halloween – Die Nacht des Grauens“ mit Jamie Lee Curtis in der weiblichen Hauptrolle wurde zum Vorbild zahlreicher Gruselschocker.

D wie DUNKELHEIT:

Erst bei Einbruch der Dunkelheit ziehen die gruseligen Gestalten von Haus zu Haus und verlangen „Süßes oder Saures“.

E wie ESSEN:

Halloween inspiriert viele Hobbybäcker und -köche zu kreativen Höchstleistungen. Dank Instagram und Co. sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und das Gruseldinner wird zum garantierten Erfolg.

Dekorative Halloween Produkte auf einem Tisch

F wie FREIZEITPARKS:

Kurz nach Halloween schließen die meisten Freizeitparks. Und so werden die Geisterbahnen ein letztes Mal vor Saisonschluss aufpoliert und Gruselwochen ausgerufen. Ein Besuch lohnt sich!

G wie GEGNER:

Das gespenstische Treiben hat nicht nur Anhänger: Da auf Halloween ein kirchlicher Feiertag folgt, fürchten manche Katholiken um das Totengedenken an Allerheiligen und Allerseelen.

H wie HEXEN:

Hexen gehören zu Halloween wie der Kürbis. Kein Wunder, dass sie zu den beliebtesten Kostümen zählen!

I wie IREN:

Halloween geht auf das keltische Fest Samhain zurück, bei dem Verstorbene aus dem Totenreich zurückkehrten. Um Geister und Dämonen abzuschrecken, verkleideten sich die Lebenden mit schaurigen Masken. Die Iren brachten diesen Brauch schließlich in die USA, wo er zu Halloween wurde.

J wie JACK O’LANTERN:

Der Legende nach war Jack Oldfield ein irischer Hufschmied, der den Teufel überlistete und daher nach seinem Tod weder in den Himmel noch in die Hölle konnte. Seither wandert er mit einer ausgehöhlten Rübe und einer glühenden Kohle darin zwischen den beiden Sphären umher.

K wie KÜRBIS:

Das Gemüse ist – mit einem eingeschnitzten Gesicht und einem Teelicht ausgestattet – das Symbol für Halloween. Die Bauern freut es: Laut Statistischem Bundesamt wurden allein in Deutschland in nur einem Jahr zwischen August und Oktober rund 69 000 Tonnen Speisekürbisse geerntet. Das entspricht mehr als einer Verdopplung der Anbaufläche in sechs Jahren.

L wie LAUTSTÄRKE:

Eines ist Halloween sicher nicht: leise. Wenn die kostümierten Gestalten durch die Straßen ziehen, machen sie das mit Getöse und Geschepper. Jeder soll sie hören und sehen. Die Geister, welche diese eine Nacht im Jahr, so besonders machen.

M wie MAGIER:

1926 stirbt ausgerechnet an Halloween der große amerikanische Entfesselungskünstler Harry Houdini. Zu Lebzeiten hatte er versprochen, dass er nach seinem Tod sein Grab verlassen wolle. Bis heute ist ihm dies nicht gelungen.

N wie NACHZÜGLER:

Halloween brauchte bis in die 1990er-Jahre, um auch in Europa Fuß zu fassen und als „neue alte“ Tradition in die Gepflogenheiten der Menschen aufgenommen zu werden.

O wie OKTOBER:

Halloween feiern wir am letzten Tag im Oktober, genauer in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November.

P wie POLIZEI:

Nicht nur Geister und Kobolde ziehen in dieser Nacht von Tür zu Tür, oftmals sind es auch Polizisten, die wegen eskalierter Streiche ausrücken müssen.

Q wie QUATSCH:

Ein wenig Spaß muss sein! Halloween wird gerne als Gelegenheit genutzt, um anderen einen Streich zu spielen. So kann es schon mal passieren, dass die Türklinke mit Senf beschmiert ist …

R wie ROT:

Zu jeder guten Halloweenparty gehört auch Kunstblut. Ob in den Gesichtern, auf Dekorationen oder als Accessoire für den besonders gruseligen Kürbis: Ohne Rot wäre Halloween um einiges (leichen-)blasser.

S wie SPRINGFIELD:

Liebhaber der Simpsons können es alljährlich kaum erwarten, denn an Halloween ereignen sich in Springfield besonders gruselige Horror-Episoden. Ob die Ankunft von Außerirdischen oder französische Neutronenbomben – Familienpapa Homer hat als King Kong alles im Griff.

T wie TRADITION:

Halloween ist globusübergreifend zu einer beliebten Tradition geworden, welche vor allem von den Kindern schon sehnlichst erwartet wird.

U wie UNHEIMLICH:

Wer sich an Halloween mal so richtig gruseln möchte, kann auf der Webseite hauntedrooms.co.uk eine Übernachtungsmöglichkeit in echten Spukschlössern buchen.

V wie VERKLEIDUNG:

Ohne Kostüme geht an Halloween nichts. In Deutschland werden in dieser Zeit rund 30 Millionen Euro für Verkleidungen ausgegeben.

Kinder spielen Trick or Treat an Halloween

W wie WIRTSCHAFTSFAKTOR:

Gerade in den USA zählt Halloween zu den wichtigsten Bräuchen und ist auch ein wesentlicher Konsum-Faktor. Insgesamt geben die Amerikaner jährlich rund 7,4 Milliarden US-Dollar aus.

X wie XXL:

Je größer, desto besser: Bei Kürbissen sind monströse Ausmaße gefragt. Derzeit hält ein Schweizer Züchter mit einem Riesenkürbis mit 5,72 Metern Umfang und stattlichen 1054 Kilogramm den Weltrekord.

Y wie YALE:

Jahr für Jahr verkleidet sich das Orchester der US-Elite-Universität Yale und spielt an Halloween eine Mischung aus Popmusik, Filmsoundtracks und klassischen Stücken.

Z wie ZAPFENSTREICH:

Da auf Halloween Allerheiligen folgt, gilt, zum Beispiel in Bayern, ab 2 Uhr morgens ein Tanzverbot, um die Ruhe der Toten nicht zu stören. Bis 2012 galt das Tanzverbot sogar schon ab Mitternacht.

Kleiner Tipp zu guter Letzt:

Wer an Halloween eine Spinne sieht, muss keine Angst haben. Es heißt, dass dies der Geist eines geliebten verstorbenen Menschen ist, der über einen wacht.

 

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