13. Juni 2018

Die Kokosnuss: Kokoswasser, Kokosöl & Co.

Exotisch, erfrischend und gesund

Wie kaum eine andere Südfrucht weckt die Kokosnuss tropische Urlaubsträume von weißen Sandstränden. Das war allerdings nicht immer so: Aufgrund ihrer drei kleinen Mulden am oberen Ende, wurde sie früher mit kleinen Geistern assoziiert. Die Bezeichnung der Kokosnuss geht daher auf das Wort „coco“ zurück, das im Spanischen und Portugiesischen ursprünglich „Gespenst“ bedeutete.

Die Kokospalme

Anders als es ihr Name vermuten lässt, zählt die Kokosnuss aus botanischer Sicht nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Die Kokosnuss ist die Frucht der bis zu 30 Meter hohen Kokospalme, deren Ursprung in Südostasien vermutet wird. Angebaut wird sie heute hauptsächlich in Indonesien und auf den Philippinen, aber auch in Indien, Brasilien und der Dominikanischen Republik.

Blätterdach einer Kokospalme mit Kokosnüssen.

Harte Schale, köstlicher Kern

Eine Kokosnuss besteht aus mehreren Schichten. Die äußerste, ledrige Haut ist grünlich bis hellbraun, sonnenlichtbeständig, wasserdicht und verhindert das Eindringen von Keimen. Sie legt sich um eine Faserschicht, die als Aufprallschutz dient, wenn die reife Kokosnuss von der Palme fällt. Unter den Fasern verbirgt sich der holzartige Steinkern, in dessen Innerem das weiße, feste und besonders ölhaltige Kokosfleisch zum Vorschein kommt. Dieses bildet einen Hohlraum, der das klare, süßlich schmeckende Kokoswasser beinhaltet.

Wofür wird die Kokosnuss verwendet?

Die einzelnen Komponenten der Kokosnuss werden vielfältig verwendet. Die Kokosfasern, die die Kokosnussschale ummanteln, werden als Isoliermaterial verwendet oder zu Körben, Matten und Seilen geflochten. Die leeren Kokosnussschalen werden wiederum als Brennstoff verwendet. Das weiße Fruchtfleisch kann roh verzehrt werden oder zu Kokosmilch verarbeitet werden. Hierzu wird das Fruchtfleisch in einem Mixer zerkleinert oder gerieben, die gewonnenen Kokosraspeln werden dann mit heißem Wasser übergossen und durch ein Tuch gepresst. Die dabei gewonnene dickflüssige Kokosmilch kommt nicht nur in Cocktails, sondern auch als Basis für Currys zum Einsatz. Das getrocknete Kokosfruchtfleisch, auch Kopra genannt, ist ebenfalls in Form von Kokosraspeln oder Kokoschips direkt verzehrbar oder wird als Ausgangsstoff zur Gewinnung von Margarine und Kokosöl verwendet. Kokosöl ist übrigens das selbe wie Kokosfett. Die Begriffe bezeichnen nur unterschiedliche Aggregatzustände. Kokosfett ist weißlich und fest, ab 25 °C verflüssigt es sich zum klaren Kokosöl.

Worauf ist beim Kauf und der Lagerung von Kokosnüssen zu achten?

Das Kokoswasser ist der Indikator für die Frische der tropischen Steinfrucht. Grundsätzlich gilt: Je frischer die Kokosnuss, desto mehr Kokoswasser ist enthalten.Vor dem Kauf sollte man die Kokosnuss daher gut schütteln und so testen, ob sich im Inneren Flüssigkeit verbirgt. Daheim sollte man sie kühl und trocken lagern und innerhalb weniger Tage verzehren.

Wie öffnet man eine Kokosnuss?

In den oberen Dellen der Kokosnuss einen Schraubenzieher ansetzen und mit dem Hammer darauf schlagen. So kann man zunächst das Kokoswasser in ein Glas entleeren. Danach kann die Kokosnuss mit Hammerschlägen rund um die Frucht geöffnet werden. Bis die Schale aufspringt, sind meist sechs bis acht gezielte Schläge notwendig.

Geschlossene und geöffnete Kokosnuss, ein Glas mit Kokosmilch und Strohhalm, Schale mit Kokosfett, Schale mit Kokosraspeln und Schalen mit Kokosblütenzucker.

Kokoswasser: der isotonische Durstlöscher

Vor allem nach dem intensiven Schwitzen beim Sport ist das mineralstoffhaltige und kalorienarme Kokoswasser besonders beliebt. Sie enthält Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, Vitamin B und E, Spurenelemente wie Kupfer, Eisen, Zink und Mangan. Jedoch sollte man wissen, dass Kokoswasser nur wenig Natrium enthält und dadurch den Salzhaushalt nicht ausgleichen kann.

Der neue Star unter den pflanzlichen Ölen: Kokosöl

Das Fruchtfleisch der Kokosnuss bringt es auf einen hohen Fettgehalt. Jedoch handelt es sich in erster Linie um mittelkettige Fettsäuren, die nicht durch das Verdauungsenzym Lipase aufgespaltet werden müssen und dadurch direkt verdaut werden können. Zudem enthält sie Ballaststoffe, die lange satt machen und Heißhungerattacken vorbeugen. Kokosöl ist vor allem beim Backen, Braten und Frittieren empfehlenswert. Wird es erhitzt werden keine krebserregenden Stoffe frei.

Kokosblütenzucker: Eine süße Versuchung wert

Schon gewusst: Für unseren Haushaltszucker gibt es seit einiger Zeit diverse Alternativen. Darunter auch der Kokoszucker oder Kokosblütenzucker. Er wird tatsächlich aus den Blüten der Kokospalme gewonnen und hat einen karamellig-malzigen Geschmack. Gefragt ist er aber vor allem wegen seines niedrigen glykämischen Indexes. Das bedeutet, dass der Insulinspiegel nach dem Verzehr nur langsam steigt und auch vergleichsweise langsam wieder sinkt, starke Blutzuckerschwankungen bleiben aus.

Naturkosmetik Kokosöl

Wer auf chemische Zusätze und Erdöl in Kosmetikprodukten verzichten möchte, findet mit Kokosöl eine natürliche Alternative. Kokosöl eignet sich als Conditioner für trockene Haare, als Creme für besonders weiche Nagelhaut, als Lippenpflege und auch als Bodylotion.

 

Fotocredits: iStock.com/Sezeryadigar, iStock.com/AzmanL, iStock.com/Diana Taliun

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