24. November 2017

Maroni in aller Munde

Die Saison der Edelkastanien hat begonnen

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, Laub säumt die Gärten und Wege. Der Herbst ist in vollem Gange und auch der Winter steht schon vor der Tür: Jetzt hat die Maroni-Saison begonnen! Die köstlich duftenden Nussfrüchte sind an offenen Straßenständen, auf Adventmärkten und ebenso in der gehobenen Gastronomie zu finden. Was die klassische Edelkastanie, meist als Esskastanie bezeichnet, ausmacht und wie sie zu einer schmackhaften Suppe verarbeitet wird, erfahren Sie hier.

Maroni machen Geschichte

2000 Jahre ist es her, dass sich die Esskastanie aus Zentralasien über ganz Europa verbreitete. Esskastanien lieben warmes Klima und sind daher hauptsächlich im Mittelmeerraum vorzufinden. Dort galten sie auch bis vor nicht allzu langer Zeit als ein „Armeleuteessen“ oder als „Brot des kleinen Mannes“, denn Maroni wurden einfach gesammelt oder konnten äußerst preiswert erstanden werden. Die leichte Verfügbarkeit sollte aber nicht über die hohe Wertigkeit hinwegtäuschen, ist die Esskastanie doch reich an wichtigen Nährstoffen wie Kalium oder Magnesium. Zahllose Vitamine, reichlich Kohlenhydrate und ein – im Gegensatz zu regulären Nuss-Sorten – äußerst geringer Fettanteil machen sie zu einem gesundheitlich wertvollen Lebensmittel. Das hat mittlerweile auch die Haute Cuisine erkannt und setzt dem Ideenreichtum in Sachen Zubereitung keine Grenzen. Mit ihrem süßlichen Aroma überzeugen sie nicht nur über offenem Feuer gebraten, sondern auch als Püree, als Füllung der Weihnachtsgans oder auch als Garnitur von Süßspeisen.

Rosskastanie, Esskastanie oder Marone?

Rosskastanien und Esskastanien sind botanisch eng verwandt. Während erstere in der Herbstzeit den Boden heimischer Gärten und Parks bedecken und Kinder aus ihnen kleine Figuren oder Ketten basteln, sind nur letztere auch genießbar. Unter den verschiedenen Esskastanien-Sorten wiederum werden die normalen Esskastanien und die etwas hochwertigeren Maroni unterschieden. Diese Unterscheidung ist allerdings nicht einheitlich und eher eine kulturspezifische Frage. In Frankreich zum Beispiel gelten Esskastanien als hochwertige Maroni, wenn keine Samenhaut in die Nussfrucht eingewachsen ist. In Italien ist von Maroni die Rede, wenn sie länglich in der Form und mit glänzender rötlicher Schale ausgestattet sind. Häufig werden auch einfach besonders große Nussfrüchte als Maroni bezeichnet.

Wie Maroni zubereitet werden

Mit der richtigen Technik ist die Vorbereitung von Maroni zur weiteren Verarbeitung gar nicht schwer! Mithilfe eines scharfen Messers oder einer Schere werden die Spitzen der Esskastanien entfernt. Dann wird ein kleines Kreuz in die Schale eingeritzt. Anschließend werden die Maroni bei 200 Grad im Backofen für 15 bis 20 Minuten gegart, bis die Schalen aufplatzen. Sind die Esskastanien abgekühlt, kann schließlich die Schale mitsamt der bitteren Haut entfernt werden.

Feine Maroni Creme Suppe

Maroni Creme Suppe in einer beigen Suppenschüssel.

Zutaten:

  • 10 g Butter
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 400 g  Maroni, gegart und geschält
  • 100 g Crème Fraîche
  • Salz & weißer Pfeffer

Für die Garnitur:

  • 1 Handvoll frischer Schnittlauch
  • 1 EL Kürbiskern- oder Olivenöl

Zubereitung:

  1. In einem Suppentopf Butter zum Schmelzen bringen und die Zwiebel glasig dünsten. Den Knoblauch unterrühren und anschwitzen, mit der Gemüsebrühe aufgießen und die vorgegarten Maroni hinzufügen.
  2. Mit geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten köcheln, etwas auskühlen lassen und anschließend pürieren.
  3. Die Crème Fraîche untermengen und die Suppe mit Salz sowie Pfeffer abschmecken.
  4. Die Suppe anrichten und mit dem gehackten Schnittlauch und ein paar Tropfen Kürbiskern- oder Olivenöl garnieren.

Wir wünschen guten Appetit!

 

Fotocredits: iStock.com/kabVisio, iStock.com/zeleno

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