7. April 2020

Osterbrauchtum.

Die schönsten Bräuche und Rezepte.

Der Frühling hält einen der wichtigsten religiösen Feiertage für uns bereit: Ostern. Abhängig davon, wann der erste Frühlingsvollmond eintritt, verbringen wir zwischen dem 22. März und dem 25. April ein Wochenende voller reicher Traditionen und Bräuche. Ob bunt bemalte Eier, Osterfeuer oder spezielle Speisen – die schönsten Rituale haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Rot als Symbolfarbe für Ostern

Ob Skandinavien, Mitteleuropa, Südamerika oder Australien: Das Osterfest wird weltweit gefeiert. Jedes Land hat dabei seine eigenen Bräuche und Traditionen. Eine Komponente verbindet dabei aber fast alle Länder miteinander – das bunt bemalte Ei. Der beliebte Brauch des Eierbemalens geht vermutlich aus dem yezidischen Glauben hervor und hat sich zum Sinnbild des Osterfestes entwickelt. Sei es eine hartgekochte oder eine ausgepustete Variante, zum Bemalen der Eier wird vor allem die Farbe Rot sehr gerne verwendet. Diese steht für die Auferstehung Jesu Christi sowie für sein erbrachtes Opfer. Ein weitverbreiteter und gerngesehener Brauch ist es, die Eier im Garten oder im Haus zu verstecken und daraus ein kleines Suchspiel zu veranstalten.

Welche Gemeinsamkeit der Osterhase mit den Kirchenglocken hat

Im deutschsprachigen Raum und in vielen anderen Regionen ist es der Osterhase, welcher die Osternester für die Kleinen versteckt. Nicht so in Australien: In „Down Under“ stattet das Bilby den Kindern einen geheimen Überraschungsbesuch ab. In Frankreich wiederum sind es die Kirchenglocken. Da diese von Karfreitag bis zum Morgen des Ostersonntags nicht betätigt werden, erzählt man, sie seien auf Besuch beim Papst im Vatikan und sie seien auch diejenigen, welche die Süßigkeiten für die Kinder mitbrächten. Und in Schweden? Da ist das Küken das Äquivalent zu unserem Hasen.

Auf die Eier fertig los!

Ein bayerischer Brauch hat es nicht nur nach Österreich, Südtirol und in die Schweiz geschafft. Er ist auch bis weit über den Balkan hin nach Russland und in Teilen Schwedens zu finden. Dieser Brauch stellt für die meisten eines der Highlights an Ostern dar: das Eierpecken oder Ostereiertitschen, wie es in einigen Regionen genannt wird. Die Spielregeln sind einfach: Spitze gegen Spitze und Boden gegen Boden wird das Ei gegeneinander geschlagen. Wessen Ei am Ende noch heil ist, der hat gewonnen.

Kirchliche Bräuche

In vielen Ländern ist es ebenso Tradition, eine öffentliche Osterprozession auf die Beine zu stellen. Gerade in Mexiko und Spanien sind diese sehr aufwändig und realitätsgetreu nachgestellt. Ein weiterer religiöser Brauch sind die Osterfeuer, welche in vielen deutschsprachigen Gebieten, aber auch darüber hinaus, veranstaltet werden. Am Karsamstag werden dazu Stapel voll Holz und Heu angezündet, meist in geselliger Atmosphäre. In Lettland zählt man auf den Gegenspieler des Feuers: Als Symbol des Glücks waschen sich die Letten ihr Gesicht in einem Bach, welcher in Richtung Osten fließt.

Kulinarische Traditionen und Bräuche

Kein Feiertag kommt ohne das traditionelle Essen aus! Zur Osterzeit beginnt dieses bereits am Gründonnerstag, der symbolisch für das letzte Abendmahl von Jesus und seinen 12 Aposteln steht. In Österreich ist es Brauch, angelehnt an den Namen des Tages, etwas Grünes zu essen. Wobei sich der Name gar nicht auf die Farbe bezieht, sondern auf das mittelhochdeutsche Wort grûne, welches trauern oder weinen bedeutet. Der Karfreitag gilt als strenger Fastentag, an dem leckere Fischgerichte aufgetischt werden. Das kulinarische Highlight kennzeichnet der Ostersonntag, an dem besonders groß aufgetragen wird. Der Favorit fürs Mittagessen: gebackenes oder gebratenes Osterlamm! Auch die Nachspeisen fallen oft sehr opulent aus – schließlich hat man 40 Tage lang gefastet, da darf man sich ruhig belohnen.

Ostern in anderen Ländern

In Südafrika, Großbritannien und Indien isst man beispielsweise „hot cross buns“, das sind mit getrockneten Früchten gefüllte kleine Brötchen. Bei Irländern zu Besuch, verspeist man Marzipanbällchen und in Italien bereitet man einen Hefekuchen in Taubenform zu, den sogenannten Colomba Pasquale. In Frankreich gibt es ein besonders feines Dessert: kleine Eisschnee-Wölkchen, die auf einer leckeren Vanillesoße schwimmen! Dazu werden geröstete Mandeln und karamellisierter Zucker serviert und voilá, hat man die sogenannten „Iles flottantes“ – die schwimmenden Inseln. Aber nichts geht über das süße Osterlamm, das sich besonders in unserer Umgebung hoher Beliebtheit erfreut. Hierzu haben wir auch ein leckeres Rezept für Sie:

Traditionelles Osterlamm vor österlichem Hintergrund

Die Zutaten für ein Osterlamm:

  • 150 g Bio-Weizenmehl
  • 125 g Zucker
  • 50 g geriebene Mandeln
  • 125 g zimmerwarme Bio-Butter
  • 3 Eier
  • 2,5 EL Milch
  • ½ Zitrone
  • ½ Pkg. Vanillezucker
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Staubzucker
  • Semmelbrösel

Die Zubereitung Schritt für Schritt:

  1. Butter mit Zucker sowie Vanillezucker vermengen, schaumig schlagen.
  2. Eier einzeln hinzugeben und weiterrühren.
  3. In einer Schüssel Backpulver, Mehl, Milch, Mandeln vermischen, geriebene Zitronenschale drüber und dann mit der Eier-Masse verrühren.
  4. Die Osterlamm-Backform mit Butter bestreichen und mit Semmelbröseln bestreuen. 2/3 der Form mit Teig füllen und daraufhin die Form verschließen.
  5. Auf Backpapier in den vorgeheizten Ofen geben (200 °C Ober-/Unterhitze) und für etwa 40 Minuten backen lassen.
  6. Das Osterlamm vorsichtig aus der Form nehmen, nachdem diese etwas abgekühlt ist.
  7. Danach vollständig auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.
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