4. August 2021

PFANNEN – KOCHEN MIT STIEL.

EIN ÜBERBLICK VON DER GRUNDAUSSTATTUNG BIS ZU SPEZIALPFANNEN.

Alles im Griff! Wer das beim Kochen von sich behaupten will, braucht definitiv eine Pfanne. Vor allem, wenn es ums Schwenken und Wenden von Speisen geht, sind die flachen Kochgefäße unverzichtbar. Doch welche Pfanne darf es sein? Unser Überblick hilft Ihnen, aus Brat-, Schmor-, Wokpfannen und vielen weiteren Spezialpfannen die richtige zu wählen.

WISSENSWERTES ÜBER PFANNEN: SCHON GEWUSST?

Dass Topf von „tief“ kommt, haben wir bereits in unserem Kochtopf-ABC festgestellt. Leitet sich Pfanne also irgendwie von „flach“ ab? Nicht ganz: Das Wort geht auf das altgriechische „patánē“ für Schüssel zurück. Die antiken Griechen selbst bereiteten ihre Speisen aber eher in Töpfen und Kesseln zu. Diese waren auf Feuerstellen einfacher handzuhaben, indem man sie darüber hängte. Pfannen mussten hingegen auf einem Rost oder Dreibein abgestellt werden. Erst als Öfen vermehrt aufkamen, kamen auch Pfannen stärker auf. Die industrielle Revolution schließlich verpasste den einst vergleichsweise teuren Pfannen einen Beliebtheitsschub. Dank neuer Maschinen konnte das Metall einfacher und günstiger in die typisch flache Pfannenform gebracht werden. Heute sind Pfannen aus keinem Haushalt mehr wegzudenken.

BRATPFANNE: DAS MUST-HAVE FÜR JEDEN HAUSHALT

Vor allem die Bratpfanne hat sich als Fixpunkt etabliert. In verschiedenen Durchmessern für jede Haushaltsgröße erhältlich, ist sie der Allrounder für jede Art von Pfannengericht von Geschnetzeltem bis hin zu Omelett. Wie der Name schon verrät, wird darin vornehmlich gebraten und weniger gekocht. Denn durch die flache, weite Form verdampft Flüssigkeit schneller als in einem Topf.

Gegrillter Lachs in einer Pfanne auf dunklem Steinuntergrund stehend

WEITERE PFANNEN-KLASSIKER ALS PRAKTISCHE ERGÄNZUNG

Mit zwei Pfannen – einer beschichteten und einer unbeschichteten – ist der durchschnittliche Haushalt ausreichend ausgestattet. Zusätzlich zu einer großen Bratpfanne sollten Sie daher ein weiteres Exemplar wählen. Infrage kommen aber auch diese Pfannenarten:

  1. Schmorpfanne: Die Expertin für die langsame, aromaschonende Zubereitung von Schmorgerichten wie Rostbraten, Rouladen, Ragout und Gulasch. Der hochgezogene Rand hält den Schmorsaft, während der Deckel dafür sorgt, dass der Inhalt schön saftig bleibt. Mit hitzefesten Griffen können Sie die Schmorpfanne zuerst zum scharfen Anbraten nutzen und das Gericht anschließend im Backofen fertig garen. Schmorpfannen sind auch unter dem Begriff Sautierpfanne bekannt.
  2. Servierpfanne: Die Ausnahme unter den Pfannen, denn sie besitzt zwei seitliche Henkelgriffe statt eines Stielgriffs. Daher ähnelt sie einem niedrigen Topf, zumal sie meist mit Deckel daherkommt. Dank des hitzebeständigen Griffmaterials kann man Speisen damit im Backofen warm halten – eben bis zum Servieren. Bei Tisch überzeugt die Servierpfanne sowohl optisch als auch praktisch: Ein langer Stielgriff sieht nicht nur unschön aus, sondern stört auch.
  3. Grillpfanne: Sie wünschen sich Barbecue-Genuss auch außerhalb der typischen Grillsaison? Dann schaffen Sie sich doch eine Grill- bzw. Steakpfanne an. Der wellenförmig gerippte Boden verpasst Fleisch, Burger-Patties und Grillgemüse den begehrten „Grillrost-Look“. Außerdem können überschüssiges Öl und austretender Fleischsaft so besser abrinnen. Dadurch schmort das Grillgut nicht im eigenen Saft, sondern erhält eine schöne Kruste. In der großzügig bemessenen, quadratischen Form können Sie gleich mehrere Stücke gleichzeitig anbraten.
  4. Wok: Die Asia-Küche wird auch bei uns immer beliebter – und damit auch die Wokpfanne. Diese Mischung aus Topf und Pfanne hat annähernd die Form einer Halbkugel. Dadurch entstehen auf dem nach oben breiter werdenden Rand unterschiedliche Temperatur- und damit Garzonen.

Vegane Gemüsepfanne

FÜR LIEBHABER: SPEZIALPFANNEN FÜR BESONDERE GERICHTE

Das Sonntagsfrühstück ist ohne perfekt gebratenes Spiegelei undenkbar für Sie? Oder essen Sie gerne Fisch? Dann könnte auch eine der folgenden Pfannen eine wertvolle Ergänzung in Ihrer Küche sein:

  • Fischpfanne: Für Fisch-Fans ein Muss! Damit selbst längliche Fische darin Platz haben, sind Fischpfannen oval geformt. Die Beschichtung sowie der Deckel ermöglichen schonendes, fettarmes Garen empfindlicher Fischfilets.
  • Crêpes-Pfanne: Die niedrigen Wände lassen Sie gut mit dem Pfannenwender in der Pfanne hantieren. Auch die fertigen Crêpes gleiten daraus besonders sanft auf die Teller. Damit die dünnen Pfannkuchen nicht anbrennen, sind Crêpes-Pfannen beschichtet. Eigerichte wie Omelettes gelingen darin ebenfalls perfekt.
  • Spiegeleipfanne: Apropos Ei – Perfektionisten braten ihr Spiegelei mithilfe einer Vertiefung im Pfannenboden in exakt kreisrunder Form.
  • Mini-Pfanne: Platzsparender als eine Spiegeleipfanne, die meist für vier Stück ausgelegt ist, sind Mini-Pfannen. Sie eignen sich ebenso für kleine Portionen für Singles, Saucen oder etwa Mini-Pancakes.
  • Augenpfanne: Keine Sorge, diese gewöhnungsbedürftige Bezeichnung weist auf die kleinen Mulden im Pfannenboden hin. In den Vertiefungen können beispielsweise Krapfen, Schnecken oder Food-Trends wie Blinis oder Poffertjes zubereitet werden. Diese Spezialpfanne ist auch unter den Namen Lochpfanne, Pförtchenpfanne oder Liwanzenpfanne anzutreffen.

TIPP:

Lassen Sie sich beim Kauf nicht in die Pfanne hauen, sondern informieren Sie sich in unserem Ratgeber über Kochgeschirr, auf welche Qualitätsmerkmale es ankommt. Von der Beschichtung bis zu den Materialien beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Zurück zur Übersicht