24. Mai 2017

Ran an den Grill!

Kohle-, Gas- und Elektrogrill im Vergleich

Wenn das Thermometer steigt und rauchig-würzige Düfte in der Luft liegen, hat die Grill-Saison begonnen. Laue Sommerabende laden dann dazu ein, den Tag beim Grillen ausklingen zu lassen. Doch vor der Anschaffung eines Grills stellt sich die alles entscheidende Frage: Soll es ein Kohle-, Gas- oder Elektrogrill sein? Eines vorweg: Jede Variante bietet ihre Vor- und Nachteile. Wir stellen die Grills im Vergleich vor.

Kohlegrill: Der Klassiker

Der besondere Reiz des Kohlegrills liegt sicherlich in dem ursprünglichen Erleben des Elements „Feuer“. Für viele Grill-Enthusiasten gehören glühende Kohlen und die knisternde Glut einfach zum Grillvergnügen dazu. Liebhaber von deftigem Grillgut sind sich außerdem sicher, dass dieses erst über dem Kohlegrill sein typisches Aroma entfaltet. Dieser, sich hartnäckig haltende Mythos, wurde zwar inzwischen widerlegt, dennoch halten viele an Holzkohle und Briketts fest. Ein großer Pluspunkt des Kohlegrills sind seine vergleichsweise geringen Anschaffungskosten. Punkten kann er in kleinen und leichten Varianten aber auch in Sachen Mobilität: Kein Wunder, dass er ein beliebter Begleiter für den Ausflug ins Grüne ist.

Nicht geeignet ist der Kohlegrill, aufgrund seiner starken Rauch- und Geruchsentwicklung, hingegen für den Einsatz am Balkon. Und noch eines sollte man wissen: Das Grillen mit dem Kohlegrill ist ein vergleichsweise zeitintensives Vergnügen. Einerseits benötigt das Anfeuern Zeit, denn erst wenn die Kohlen glühen und sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat, hat das Grillmaterial die richtige Temperatur erreicht. Andererseits wartet nach dem Grillen eine relativ aufwendige Reinigung.

Tipp: Auf keinen Fall Brennspiritus zum Anzünden verwenden! Dadurch entstehen entzündliche Dämpfe und gesundheitsschädigende Rückstände auf dem Grillgut, die noch dazu unappetitlich schmecken. Stattdessen lieber feste Grillanzünder verwenden.

Gasgrill: Schnell startklar

Der Gasgrill erlebt seit einiger Zeit eine große Nachfrage. Bekannt ist er vor allem für seine kurze Heizphase. Da er schnell einsatzbereit ist, lassen sich so auch spontan Grillabende einlegen. Weitere Pluspunkte sind die leichte Reinigung und die gleichmäßige, präzise Temperaturregulierung. Und auch gesundheitsschädliche Stoffe können beim Garen auf dem Gasgrill, anders als beim Kohlegrill, nicht entstehen. Der Gasgrill glänzt also gleich mit einer ganzen Reihe von Vorteilen, weshalb er sich auch zunehmender Beliebtheit erfreut. Einzig seine relativ hohen Anschaffungskosten und seine Größe, die einiges an Platz beansprucht, sind ein kleiner Wermutstropfen.

Elektrogrill: Ideal für den Balkon

Mit einem Elektrogrill steht dem Grillvergnügen, dank der minimalen Rauchentwicklung, selbst auf der Terrasse oder dem Balkon nichts im Wege. Denn solange die Nachbarn nicht wesentlich beeinträchtigt werden, ist das Grillen hier mit dem Elektrogrill gestattet. Allerdings empfiehlt es sich, zur Sicherheit auch die Hausordnung auf zusätzliche Bestimmungen, wie beispielsweise zeitliche Einschränkungen, zu prüfen.

Der Elektrogrill funktioniert über eine sich erhitzende Heizspirale. Dadurch lässt sich die Betriebstemperatur spielend leicht regulieren. Damit der Elektrogrill genügend Hitze erzeugt, sollte man beim Kauf jedoch unbedingt ein leistungsstarkes Gerät wählen. Je nachdem, wie viel Platz auf Balkon oder Terrasse zur Verfügung steht, entscheidet man sich dabei für einen kompakten Tischgrill oder einen größeren Standgrill. Einen weiteren Vorteil stellt die leichte Pflege dar: Das abtropfende Fett wird mit einer Wasserschale aufgefangen und die Antihaftbeschichtung sorgt dafür, das sich der Elektrogrill nicht nur schnell, sondern auch ganz leicht reinigen lässt. Neben all seinen Vorzügen, sollte aber ein Punkt nicht unerwähnt bleiben: Die Tatsache, dass der Elektrogrill einen Stromanschluss benötigt, macht ihn für die mobile Verwendung ungeeignet.

Tipps für genussvolles Grillen

Haben Sie sich für Ihren perfekten Grill entscheiden können? Dann haben wir zu guter Letzt noch drei Regeln für genussvolles Grillen für Sie:

  • Das Grillfleisch immer mit einer Grillzange wenden. Durch Gabelstiche könnte Fleischsaft in die Glut tropfen und das Grillgut trocknet unnötig aus.
  • Um bei der Garzeit eine Punktlandung hinzulegen, empfiehlt es sich, die Temperatur im Inneren des Grillguts, die sogenannte Kerntemperatur, zu messen. Hierzu einfach ein Bratenthermometer an der dicksten Stelle des Grillguts einstechen. Dabei gilt: Je weiter der Garprozess fortgeschritten ist, desto höher liegt die Kerntemperatur. Während beim Kalbssteak (medium) mit einer Kerntemperatur von 58 bis 60°C der optimale Garpunkt erreicht ist, liegt er bei einem Schweinekotelett bei 65 bis 68°C. Geflügel sollte immer ganz durchgebraten werden. Hähnchen- oder Putenbrust ist daher bei einer Kerntemperatur von etwa 80°C optimal gegart.
  • Niemals mit Bier ablöschen! Wird die Kohle dabei versehentlich gelöscht, führt dies nicht nur zu einer ungleichmäßigen Hitze. Außerdem könnte sich aufgewirbelte Asche auf dem Grillgut absetzen.

Sie haben zur Abwechslung mal Lust auf Fisch? Wir haben uns bei Spitzenköche nach Tipps für zart gegrillten Fisch umgehört.

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