25. Juli 2018

Stachelbeeren – immer für Süßes zu haben

Die Sommerbeeren verfeinern Kuchen & Kompott

Je nach Region sind Stachelbeeren unter verschiedenen Namen bekannt, zum Beispiel als Klosterbeeren, Heckenbeeren, Krausbeeren oder Agrasel. Hier wie dort werden die saftigen Beeren mit dem süß-säuerlichen Geschmack am liebsten zu Konfitüren, Kompott, Torten und Kuchen verarbeitet oder ganz einfach roh genascht.

Kleine Exoten

Da die Stachelbeere wohl in vielen Kindheitserinnerungen mit Omas Kuchen oder Kompott und dem heimlichen Naschen im Garten verknüpft ist, wird oftmals vermutet, die Stachelbeere sei eine bei uns heimische Pflanzenart. Tatsächlich stammt sie aber von weit her, nämlich aus Nordafrika und Eurasien. Dennoch hat sie sich auch in Europa, sogar fernab der Gärten, wild wachsend an Waldrändern und in Gebüschen, verbreitet. Denn die Stachelbeergewächse gedeihen überall dort, wo ein gemäßigtes Klima herrscht. Nur pralle Sonne vertragen die etwa einen Meter hohen Sträucher nicht, weshalb man sie vor allem im Halbschatten findet. Die Farbe der Beeren reicht – je nach Sorte – von Weiß-Grün, über Gelb bis hin zu Rot. Typisch sind ihre feinen Längsstreifen auf der Fruchtschale. Im Inneren finden sich viele kleine Kerne, die einfach mitgegessen werden. Entgegen ihrem Namen hat die Pflanze also keine stacheligen Beeren, sondern einen zarten Flaum. Dornen finden sich nur an den Ästen.

Rote Stachelbeeren am Strauch.

Die Stachelbeer-Saison

Eine Besonderheit der Stachelbeere zeigt sich bei der Ernte: Die Früchte werden teilweise bereits im Mai unreif geerntet, wenn sie gerade einmal ein Drittel ihrer Größe erreicht haben. Denn dann lassen sie sich bereits zu Konfitüre, Kompott oder Saft verarbeiten. Die Ernte der reifen Stachelbeeren erfolgt erst von Juli bis August, wenn die Beeren genügend Süße haben, um auch pur gegessen zu werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten frische Stachelbeeren oft bis zu einer Woche. Die leichte Braunfärbung bei der Verarbeitung ist übrigens ganz normal und beeinträchtigt weder den Geschmack noch die Bekömmlichkeit.

Süße Vitaminbomben

Stachelbeeren strotzen nur so vor Vitamin C. Auch ihr Gehalt an Vitamin E und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium ist hoch. Aufgrund ihrer Ballaststoffe gelten sie außerdem als verdauungsfördernd. Der enthaltenen Apfel-und Zitronensäure steht allerdings ein relativ hoher Zuckergehalt gegenüber. Die dadurch zustande kommende süß-saure Note macht die Stachelbeere bestens geeignet für Konfitüren. Als hätte die Natur das geahnt, erleichtert der hohe Pektin-Gehalt der Früchte außerdem das Gelieren von Stachelbeer-Konfitüre.

Rezept: Stachelbeer-Tarte

Für unser Tarte-Rezept eignen sich auch eher säuerliche Stachelbeeren. Gebettet auf Karamell und einem mit Marzipan versüßten Teig, wird ihre Säure fein ausbalanciert.

Stachelbeer-Tarte, garniert mit Puderzucker, auf einem Holztisch.

Zutaten:

  • 160 g Mehl
  • 85 g kalte Butter
  • 75 g Marzipanrohmasse
  • 1 Eigelb
  • 1 TL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise gemahlener Kardamom
  • Etwas Mehl zum Ausrollen
  • 2-3 EL brauner Zucker
  • 450-500 g Stachelbeeren
  • Staubzucker

Zubereitung:

  1. Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Butter in kleinen Stücken hinzugeben und das Marzipan mit einer Reibe grob dazu raspeln.
  2. Das Eigelb mit 2-3 EL Wasser verquirlen und zur Mehlmischung geben.
  3. Zucker, Salz und Kardamom hinzugeben und alles mit den Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig verrühren.
  4. Den Teig abdecken und in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit den Grill des Ofens vorheizen.
  5. Eine Tarteform einfetten, gleichmäßig braunen Zucker hinein streuen und in den Ofen geben. Ist der Zucker karamellisiert, die Form aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  6. Stachelbeeren waschen und die Stiel- und Blütenansätze an den Enden abschneiden.
  7. Den Ofen nun auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen.
  8. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche, größer als die Tarteform, ausrollen. Den ausgerollten Teig in die Tarteform legen, die Stachelbeeren dicht an dicht auf den Teigboden legen und den überstehenden Teigrand nach innen klappen.
  9. Die Tarte ca. 15-20 Min. goldbraun backen.
  10. Tarte auskühlen lassen und mit Staubzucker bestäuben.

 

Fotocredits: iStock.com/ewastudio, iStock.com/druvo, iStock.com/Trendy_Rowdy

 

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