8. Oktober 2019
Stilvolles Servieren ist keine Zauberei
Tricks und Kniffe für einen schönen Tisch
Mit dem Herbst stehen auch wieder zahlreiche Feierlichkeiten vor der Tür. Das Ernte-Dank-Fest, Weihnachten und nicht mehr lang, dann ist auch schon Silvester. Perfekte Anlässe, um das gute Geschirr aus dem Schrank zu holen und ein Festessen zu veranstalten. Doch das ist manchmal einfacher gesagt, als getan. Das Auge isst bekanntlich mit und sollte darum schon im Vorhinein von einem stilvoll gedeckten Tisch überzeugt werden. Damit das funktioniert, gibt es einige Grundregeln und Tricks, die man beachten sollte.
Schritt für Schritt zum perfekten Tisch
Oft schon Tage vor dem Eintreffen der Gäste, beginnen die ersten Überlegungen. Welches Geschirr sollte man verwenden, wo wird die Dessertgabel platziert und passt die Deko zur gewünschten Atmosphäre? Es sind Situationen wie diese, die einen stilvollen und guten Gastgeber ausmachen. Mit ein paar wenigen Tricks wird jedes Festessen zum garantierten Erfolg:
1. Der Tisch
Um sich gegen ungeliebte Überraschungen abzusichern, sollte der Tisch im Vorhinein auf seine Standfestigkeit überprüft werden. Wackelt er, empfiehlt es sich, eine kleine Korkscheibe unter das instabile Tischbein zu stecken. Auch genügend Platz ist ein wesentlicher Punkt für einen angenehmen Abend. Gäste sollten uneingeschränkt aufstehen können und sich während dem Essen nicht am Sitznachbarn stoßen.
2. Die Tischwäsche
Ganz klassisch empfiehlt sich bei feierlichen Anlässen ein weißes Tischtuch. Tücher aus Leinen, Halbleinen oder Damast wirken dabei besonders edel. Wer sich jedoch für ein etwas rustikaleres Gedeck entscheidet, kann auch auf Sets oder Platzdecken zurückgreifen. Bei großen Feierlichkeiten sollte man unter Tischtücher noch Moltons legen. Der angeraute Stoff schützt nicht nur den Tisch und bewahrt die Tafeldecke vor dem Verrutschen, er schluckt auch Schall und sorgt so für eine besonders angenehme Atmosphäre.
3. Das Geschirr
Das einzudeckende Geschirr-Set besteht aus Platzteller, Vor-, Hauptspeisen- und Brotteller, Suppenlöffel, Vorspeisengabel und -messer, dem Tafel- sowie dem Dessertbesteck. Zusätzlich kommen noch Wasser-, Weißwein- und Rotweingläser auf den Tisch. Natürlich ist das Design des Geschirrs Geschmackssache, aber es sollte auf jeden Fall dem Anlass entsprechend gewählt werden.
4. Richtig Tisch decken
Nun kommt der wohl wichtigste Teil: das Platzieren des Gedecks. Angefangen wird immer mit einem Platzteller, auf dem man die Teller nacheinander für den jeweiligen Gang platziert. Das Besteck wird in der Reihenfolge des Menüs von außen nach innen gedeckt und auch in dieser Reihenfolge benutzt. Dabei müssen die Messer unbedingt immer mit der Schneidefläche zum Tellerrand zeigen. Wer Fisch servieren möchte, aber das passende Besteck nicht zur Hand hat, kann auf zwei gewöhnliche Gabeln zurückgreifen. Für die Nachspeise liegt ein Dessertlöffel und – wenn nötig – eine Dessertgabel über dem Teller. Oberhalb des Messers werden dann Gläser von rechts nach links in der Reihenfolge der Benutzung aufgestellt. Das bedeutet: außen steht das Wasserglas, gefolgt von Weiß- und Rotweinglas. Zu guter Letzt legt man die Servietten auf den obersten Teller. Kleiner Tipp wenn man selbst zu Gast ist: die Höflichkeit besagt, dass man erst seine Serviette angreifen darf, wenn der Gastgeber seine am Schoß liegen hat. Dann ist das Festessen offiziell eröffnet.
5. Passende Deko
Wie fast überall gilt auch hier das Motto „weniger ist mehr“. Die Deko sollte niemals die Bewegungsfreiheit oder Gesprächskultur am Tisch beeinträchtigen. Das heißt natürlich nicht, dass sie gänzlich vom Tisch verschwinden sollte. Im Gegenteil, Tischdekorationen kann man gut mit seinem restlichen Gedeck, den Servietten und der Tischwäsche in Einklang bringen. Details wie Farbe und Material sind dabei ausschlaggebend und sollten nicht zu viel gemixt werden.
Nur das Beste für die Gäste
Es rät sich, stets die Grundausstattung für einen gelungenen Abend parat zu haben. Dazu zählt nicht nur das übliche Gedeck, auch Schalen, Platten und Etageren zum Servieren dürfen nicht fehlen. Diese sollten aber auch in Sachen Material zur restlichen Tischdekoration passen. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für schlichtes Porzellan mit einigen wenigen Details. Ansonsten wären da noch Glas und Edelstahl, die sich hervorragend in ein Tischarrangement einfügen lassen.
Bis ins Detail
Wer sich für mehr als eines der angeführten Materialen entschieden hat, kann diese auch gleich richtig verwenden. Auf Glas und Porzellan werden hauptsächlich heiße Speisen serviert, da sie die Wärme der Gerichte gut erhalten können. Edelstahl hingegen eignet sich perfekt für kalte Vorspeisen und wertet jede Kreation noch zusätzlich auf. Am Ende jeder Feierlichkeit ist nur noch zu beachten, dass die einzelnen Gedeck-Stücke auch wirklich spülmaschinenfest sind. Dann steht einem wundervollen Festmahl und einer noch schöneren, gemeinsam verbrachten, Zeit nichts mehr im Weg.