25. April 2018

Waffeln – die süße Kindheitserinnerung

Waffelrezepte von süß bis pikant

Saftig, süß und außen knusprig: So kennt und liebt man Waffeln! Ob mit sommerlichen Früchten und Eis oder mit weihnachtlichem Zimt und Nüssen verfeinert – begehrt sind sie zu jeder Jahreszeit. Längst zeigen sie sich jedoch nicht mehr ausschließlich nur in der süßen Variante. Auch Variationen mit karamellisierten Zwiebeln oder mit Ziegenkäse und Serranoschinken haben längst die Streetfood-Märkte erobert. Und auch sonst gibt es viele Spielarten: Waffeln am Stiel, vegane Rezeptvarianten oder Waffeln aus Buchweizen-Teig. Das Geheimnis unserer Liebe zu Waffeln ist simpel: frisch gebacken weckt ihr unverwechselbarer Duft augenblicklich Kindheitserinnerungen. Wir holen das glückselige Gefühl zurück!

Der Siegeszug der Belgischen Waffeln

Wer hätte gedacht, dass die sinnliche und verführerische Süßspeise ihren Ursprung im durch und durch frommen Handwerk der Oblatenbäckerei der Klöster Belgiens und Frankreichs hat? Die ältesten Backwerkzeuge, die das Backen von Waffeln zu nicht religiösen Zwecken belegen, stammen bereits aus dem 9. Jahrhundert. Das in seiner Grundform aus Mehl, Wasser und Zucker bestehende Gebäck wurde im Laufe der Zeit so beliebt, dass die Waffelbäcker ab dem 13. Jahrhundert in Frankreich sogar eine eigene Zunft bildeten. Während sich also die Franzosen und Belgier schon im 12. und 13. Jahrhundert ihre Belgischen Waffeln schmecken ließen, verbreitete sich die Süßspeise erst ein Jahrhundert später über ganz Mitteleuropa. Während die Belgische Waffel in den Niederlanden und Norddeutschland eine Speise des Volkes war, blieb sie in Süddeutschland und Österreich, als feine Speise und ausschließlich zu besonderen Anlässen serviert, lange Zeit einer gut betuchten Gesellschaft vorbehalten.

Waffeleisen

Die Belgische Waffel erkennt man seit jeher an ihrer rechteckigen und fingerdicken Grundform. Die Vertiefungen erhält sie vom Waffeleisen, in welchem sie gebacken wird. Je nach Region war es über die Jahrhunderte aber auch Brauch, kunstvoll verzierte Motive, Familienwappen oder Ornamente in die Waffeln einzuprägen. Speziell angefertigte Waffeleisen waren sogar eine beliebte Mitgift. Ihre Liebe zum Detail und ihre außerordentliche Kunstfertigkeit zeugten von ihrem hohen Stellenwert. Bei den altertümlichen Waffeleisen handelte es sich aber meist noch um schwere und über dem offenen Feuer gehaltene Zangenwaffeleisen, deren Handhabung eine schweißtreibende Angelegenheit sein konnte. Die moderne Variante hingegen ist vollelektrisch betrieben und kinderleicht zu bedienen. Das köstliche Ergebnis kommt, dank praktischer Antihaft-Beschichtung, ohne Anbrennen auf den Tisch. Neben der klassischen Form für belgische Waffeln erfreuen sich die dünneren, herzförmigen Waffeln großer Beliebtheit. Und das schon lange nicht mehr nur in der süßen, sondern auch in der herzhaften Variante.

Belgische Waffeln – Grundrezept

Dieses Grundrezept für Belgische Waffeln gelingt einfach immer und wird klassisch mit Staubzucker, frischen Früchten und/oder einem Klecks Sahne genossen.

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 350 g Mehl
  • 200 g Butter
  • 150 ml Milch
  • 120 g Zucker
  • 10 g Vanillezucker
  • 7 g Backpulver
  • 2 Eier
  • Abrieb einer halben unbehandelten Zitrone
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Die Butter zunächst in einem warmen Topf zerlassen und anschließend gemeinsam mit dem Zucker, dem Vanillezucker, der geriebenen Zitronenschale, den Eiern und einer Prise Salz schaumig schlagen.
  2. Mehl und Backpulver vermengen und abwechselnd mit der Milch nach und nach in den Butter-Zucker-Ei-Schaum einrühren bis ein zähflüssiger Teig entsteht. Nach Bedarf ein wenig lauwarmes Wasser beifügen.
  3. Den Teig für etwa 20 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
  4. Das Waffeleisen vorheizen, ausfetten und die Belgischen Waffeln einzeln ausbacken.
  5. Mit frischen Früchten, Staubzucker und einem Klecks Sahne garnieren.

Grüne Spinat-Waffeln mit Avocado und Spiegelei

Belgische Waffeln einmal anders. Dieses herzhafte Waffelrezept schmeckt nicht minder gut als der süße Klassiker und eignet sich hervorragend für ein spätes Frühstück oder zum Brunchen.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 250 g Mehl
  • 100 g Rahmspinat, aufgetaut
  • 125 g weiche Butter
  • 3 Eier
  • 5 g Backpulver
  • 1 Msp. Muskatnuss gemahlen
  • Salz
  • Pfeffer

Für die Beilage:

  • 4 Eier
  • 2 reife Avocados

Zubereitung:

  1. Die Butter in einem Topf zerlassen und im Anschluss gemeinsam mit den Eiern  und dem Spinat schaumig rühren.
  2. Mehl und Backpulver gut vermischen und abwechselnd mit der Milch nach und nach unter den Butter-Ei-Spinat-Schaum rühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
  3. Das Waffeleisen vorheizen, ausfetten und die Spinat-Waffeln darin einzeln ausbacken.
  4. In der Pfanne vier Spiegeleier braten. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Esslöflel herauslösen. Die Avocadohälften in Scheiben schneiden.
  5. Die Spinat-Waffeln jeweils mit einem Spiegelei und einer halben Avocado toppen und warm servieren.

 

Fotocredits: iStock.com/cobraphoto, iStock.com/badmanproduction, iStock.com/Lilechka75

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