13. August 2019

Wie jeder Cocktail schnell zum Highlight wird

Sirup aus Kräutern und Blüten selber machen

Sirup und Wasser: zwei Zutaten, um Durst schmackhaft zu löschen. Denn vielen fällt es schwer, einfach nur Wasser pur zu trinken. Um aus dem reinen natürlichen Gut etwas herrlich Erfrischendes zu machen, braucht es für sie vielmehr etwas Geschmack. Der intensive Geschmack von Sirup nach frischen Kräutern oder Blüten begeistert dabei nicht nur Kinder. Auch die Großen haben längst Gefallen an Sirup-Rezepten aus Omas Zeiten gefunden und nutzen sie nur zu gern für alkoholhaltige Drinks, alkoholfreie Cocktails und Smoothies.

Mit der Kraft der Kräuter

Im Sommer haben Kräuter wieder ihren großen Auftritt. Sie sprießen praktisch überall und verströmen ihren betörenden Duft. Naheliegend, dass sie auch in einem Sirup eine gute Figur machen. Diesen herzustellen, ist nicht schwer. Einfach am besten direkt in der Früh einen dicken Bund frischer Kräuter ernten. Denn dann haben Kräuter die meisten Aromastoffe. Je mehr Kräuter man zu Sirup einkocht, desto intensiver wird sein Geschmack. Als Klassiker gelten nach wie vor Pfefferminze und Zitronenmelisse. Wer es eher herb mag, sammelt Thymian und Bohnenkraut. Extra frisch wird es, wenn Basilikum mitgekocht wird. Gemütsberuhigend ist der Lavendel. Etwas unbekannter, dafür für eine fruchtige Süße sorgend, ist die Ananasminze. Die beliebten Kräuter Salbei und Rosmarin schaffen einen runden Abschluss mit besonderer Note. Aufpassen muss man nur beim Rosmarin: Er ist sehr intensiv und sollte deswegen nur behutsam eingesetzt werden.

Schneller Weg zum Sirup-Glück

Wie man aus den Kräutern Sirup kocht? Die Kräuter einfach in eine saubere Schüssel geben und mit kaltem Wasser auffüllen. Einige Zitronenscheiben hinzugeben und alles gut abdecken. Nun 24 Stunden an einem kühlen, dunklen Ort gut ziehen lassen. Nach dieser Einwirkzeit die Kräuter abseihen. Zurück bleibt das Kräuterwasser. Darauf den Zucker geben (1 kg Zucker auf 1 Liter Wasser), gut umrühren bis der Zucker sich auflöst und dann wieder zudecken. In den folgenden Stunden immer wieder umrühren. Nach weiteren 24 Stunden den Sirup in einen Topf füllen und drei Minuten lang sprudelnd aufkochen. Dann kann er in saubere Flaschen abgefüllt und sofort verschlossen werden. Durch seinen Zuckergehalt ist Sirup, egal welcher Geschmacksrichtung, gut verschlossen auch ohne Kühlung lange haltbar.

Rosmarinsirup: das Cocktail-Must-Have

Rosmarinsirup darf in keiner Küche bzw. Hausbar fehlen. Er passt perfekt zu vielen Cocktails. Für unseren Favoriten etwas Johannisbeerensaft und Rosmarinsirup vermischen, mit Sekt aufgießen und Eiswürfel hinzugeben. Auch als anti-alkoholische Variante ist dieser Cocktail ein Gewinner auf jeder Sommerparty. Für den leichten Spritzer am Abend kann man Rosmarinsirup mit frisch gepresstem Zitronensaft, Mineralwasser und Weißwein aufgießen. Auch zu Gin passt Rosmarin perfekt. Für einen Gin Fizz Zitronen, Mineralwasser, Gin und Rosmarinsirup mischen. Perfekt für Sommernächte.

Der Star im Blütensirup-Himmel: Hollersirup

elbstgemachter Sirup aus Holunderblüten

Der Hollersirup ist der wohl bekannteste Dicksaft, was sicherlich auch seiner Kombinationsfreude zuzutragen ist. Prosecco wird mit einem Schuss Hollersaftsirup schnell zum In-Getränk. Genauso wie der „Hugo“, eine Mischung aus Prosecco oder Weißwein, Hollersirup, frischen Minzblättern und jeder Menge Eiswürfeln ist. Er glänzt mit erfrischendem Geschmack und verschafft jedem Genießer ein prickelndes Erlebnis. Auch die Variante ohne Alkohol sorgt für Gaumenfreuden: statt Alkohol wird kaltes Mineralwasser genommen und fertig ist das frische Virgin-Cocktail-Erlebnis.

Lila Blütenregen für Lavendelsirup

Schon die Römer endeckten im Lavendel ein großes Potenzial. Abgesehen davon, dass er einen wunderbaren Duft verströmt und sich für Bade-Essenzen eignet, ist der lila Blütenzauber auch kulinarisch einen Versuch wert. Lavendelsirup ist, wie alle Siruparten, leicht herzustellen, jedoch sollte man vor dem Waschen den Stiel von den Blüten trennen und lediglich die Blüten verwenden. Perfekt wird der Genuss, wenn der Lavendelsirup zusammen mit Zitrone und Wasser oder mit Sekt gereicht wird. Ein Cocktail-Geheimrezept ist der Summer Tonic. Dieser beinhaltet neben 1 cl Lavendelsirup noch 4 cl Vodka, 1 Spritzer Orange Bitter und 10 cl Tonic Water.

Rezept: Rosmarinsirup

Zutaten:

  • 1 Bund frischer Rosmarin
  • 2 Limetten
  • 500 ml Wasser
  • 300 g Zucker

Zubereitung:

  1. Den Rosmarin abspülen und trocken schütteln. Die Limetten heiß abwaschen und in dünne Scheiben schneiden.
  2. Das Wasser aufkochen und den Rosmarin und die Limetten für circa 30 Minuten darin kochen.
  3. Den Sud durch ein sauberes Küchentuch passieren.
  4. Die gewonnene Flüssigkeit zurück in den Topf leeren, den Zucker hinzugeben und für 25 weitere Minuten einkochen lassen.
  5. Den noch heißen Sirup in sterile Flaschen gießen und sofort verschließen.

Tipp: Das Tuch in ein feinmaschiges Sieb legen. So hat man beide Hände frei, um mit der heißen Flüssigkeit zu hantieren.

Rezept: Lavendelsirup

Zutaten:

  • 1 l Wasser
  • 730 g Zucker
  • 1 Handvoll Lavendelblüten
  • 25 g Zitronensäure
  • 1 Zitrone

Zubereitung:

  1. Wasser in einem Topf mit Zucker aufkochen und wieder abkühlen lassen.
  2. Zitrone in Scheiben schneiden und gemeinsam mit der Zitronensäure zugeben. Lavendelblüten gut waschen, abtropfen lassen und ebenfalls hinzugeben. Mit Frischhaltefolie gut abdecken und mindestens 3 Tage ziehen lassen.
  3. Dann abseihen und in eine heiß ausgespülte Flasche füllen und gut verschließen. Den Lavendelsirup kühl aufbewahren.
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