28. September 2017

Wir retten Kräuter über den Winter

Wie man Kräuter haltbar macht

Was wir im Frühling und Sommer im Garten oder auf dem Balkon gehegt und gepflegt, und noch nicht auf Salaten oder feinem Grillgut verzehrt haben, will spätestens vor Wintereinbruch verarbeitet werden. Wir zeigen Ihnen Tricks, wie Sie selbstgezogene Kräuter haltbar machen und auch über den Winter genießen können.

Archäologen vermuten, dass schon unsere Vorfahren im Paläolithikum ihre Speisen mit Kräutern „aufgepeppt“ haben. Im Mittelalter galt es dann gar als Zeichen von Reichtum, gut gewürzte Speisen auf den Tisch zu bringen. Heute verfeinern sie nicht nur den Geschmack vieler Suppen und Hauptspeisen, sondern bieten eine Reihe wichtiger Vitalstoffe. Gerade in der kalten Jahreszeit bringen uns diese auf Trab und machen sie deswegen so beliebt.

Kräuter trocknen mit der Kräuterkette

Zum Trocknen eignen sich generell Kräutersorten, die später mitgekocht oder in Dressings verarbeitet werden können. Und so geht’s: Kräuter langstielig ernten, abwaschen und vorsichtig mit Küchenpapier trocken tupfen. Dann die Kräuter bündeln und an den Enden zusammenbinden. Abschließend das Kräuterbündel kopfüber an einer Schnur aufhängen und vollständig durchtrocknen lassen. Achten Sie darauf, dass die Kräuterbündel keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind und schön locker nebeneinander hängen. Getrocknet halten sich die Kräuter noch einige Zeit in lichtundurchlässigen und luftdichtverschlossenen Gläsern. Es gibt jedoch Kräuter – wie die Kresse oder das Gurkenkraut – die im getrockneten Zustand ihr Aroma vollständig verlieren. Dafür lassen sich aber Bohnenkraut, Basilikum, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse und Schnittlauch ganz wunderbar trocken und büßen nur minimal an Geschmack und Aroma ein. Tipp: Zerkleinern Sie getrocknete Kräuter erst beim Kochen, um das Aroma zu wahren.

Kräuter einlegen: Rosmarin in Olivenöl

Rosmarinöl in einem kleinen Glas, dekoriert mit vielen Rosmarinzweigen und einigen -blüten.

Rosmarin ist ein typisch mediterranes Kraut – mit ihm schmückten schon die alten Griechen ihre Götterbilder. Noch intensiver als sein Geruch ist allerdings der betörende Geschmack. Fleisch, Fisch und allerlei Gemüsegerichte lassen sich mit Rosmarin wunderbar aromatisieren. Damit Sie auch noch in der kalten Jahreszeit Ihre Freude an dem Gewürz haben, legen Sie doch einige Zweige in hochwertiges Olivenöl ein. Dazu ein Glasgefäß mit Öl auffüllen und für einige Wochen an ein sonniges Fenster stellen. Das fertige Rosmarinöl ist vielseitig einsetzbar. Es schmeckt nicht nur herrlich aromatisch, sondern soll auch gegen Magen- und Verdauungsstörungen helfen. Äußerlich angewendet beschleunigt es die Wundheilung und vermag, angeblich, auch gegen Cellulite zu helfen.

Frisches Basilikum-Pesto

Basilikum spielt nicht nur in der Küche Italiens eine große Rolle, sondern erfreut sich auch bei uns ungebremster Beliebtheit. Nicht umsonst wird die Basilikumpflanze auch als Königin der Gewürzkräuter bezeichnet. Finden Sie hier ein köstliches Bärlauch-Pesto Rezept und ersetzen Sie ganz einfach den Bärlauch durch die gleiche Menge Basilikum. Sie erhalten ein frisches und wohlschmeckendes Pesto, das sich für einige Wochen im Kühlschrank hält. Wenn man es denn lässt und nicht gleich verspeist…

 

Fotocredits: iStock.com/stoeckle, iStock.com/LarisaBlinova

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