18. Januar 2022
HOME OFFICE IN DER KÜCHE – SO GEHT’S.
INNOVATIVE EINRICHTUNGSLÖSUNGEN FÜR NEUE ARBEITSFORMEN.
Die erste Tasse Kaffee ist gebrüht, der Laptop aufgeklappt, das Mailfach gecheckt. Und das alles nicht etwa im Büro, sondern in den eigenen vier Wänden. Home Office ist zum Trend geworden. Immer mehr Menschen arbeiten von zuhause aus – viele davon in ihrer Küche. Mit den multifunktionalen Lösungen der Möbelbranche wird das Provisorium am Küchentisch inzwischen zum zweckdienlichen Arbeitsplatz. Wir haben die Tipps, worauf es beim Home Office in der Küche ankommt.
HOME OFFICE IN DER KÜCHE: DER NÄCHSTE STEP IM OFFENEN WOHNEN
Als „Arbeitsraum“ galt die Küche im Laufe ihrer Geschichte ja gewissermaßen schon immer. Nur dass sich dort nun Laptops zwischen die Küchengeräte einreihen – und das regelmäßig oder sogar dauerhaft – ist eine Entwicklung der letzten Jahre. So hat Arbeiten in der Küche wohl langfristig eine weitere Bedeutung erhalten. Nicht zuletzt spielt dabei das offene Wohnen eine wichtige Rolle. Mit den vormals oft getrennten Wohn- und Lebensbereichen Kochen, Essen und Wohnen verschmilzt jetzt immer mehr auch die Erwerbsarbeit. Weil häufig kein separates Arbeitszimmer zur Verfügung steht und man das Schlafzimmer als Ruhebereich nur ungern „opfert“, wird oft die Wohnküche zur Wohn-Arbeits-Küche erweitert.
DIE MÖBELBRANCHE RÜSTET SICH MIT IDEEN FÜR DIE HOME OFFICE-KÜCHE
Damit, den Küchentisch zum Arbeitsplatz umzufunktionieren, ist es in den meisten Fällen von Home Office in der Küche aber nicht getan. Es braucht platzsparende, kompakte und nicht zuletzt ergonomische Lösungen, die auch auf Dauer funktionieren. Die Küchenhersteller haben sich mittlerweile auf den Trend eingestellt. Denn es besteht großes Potenzial, neben dem Büro in der Küche beispielsweise ebenfalls im Esszimmer. Dafür bieten sie multifunktionale Küchenmöbel, die in vielerlei Rollen schlüpfen können. Neben der Funktionalität kommt es auch auf ein ansprechendes Design wie aus einem Guss an. Schon seit ein paar Jahren werden die Küchen immer wohnlicher. Offene (Bücher-)Regale und Sideboards führen viele Produzenten bereits eine Weile im Sortiment. Seit Kurzem sind darin weitere Home Office-Ideen wie Schreibtische zu finden.
DER SCHREIBTISCH IN DER KÜCHE: ALTERNATIVEN ZUM KÜCHENTISCH
Um einen Schreibtisch in der Küche aufzustellen, fehlt allerdings häufig der Platz. Wenn, dann geht das nur mit einem schmalen Konsolentisch, wie sie ohnehin gerade in Mode sind. Praktischer könnte es hingegen sein, die Arbeitsplatte über das Ende der Küchenzeile hinaus zu verlängern. Auch in Nischen fügt sich eine Arbeitsplatte als Schreibtisch optisch nahtlos ein. Werden darunter die Unterschränke weggelassen, ist ein Arbeitsplatz mit ausreichend Fußraum selbst in einer Küchenzeile möglich. Mit einem höhenverstellbaren zusätzlichen Tisch lässt es sich ebenfalls ans Ende der Arbeitsplatte – wie bei einer Theke – andocken. Der Vorteil: Solche pneumatisch oder elektrisch justierbaren Modelle dienen zwischendurch auch als rückenschonender Stehtisch. Dezenter integrieren sich Schreibtische in die Küche, die sich in einer Art Barschrank verstecken und herausgeklappt werden. Ähnlich funktionieren sogenannte Tablarauszüge, auf deren Abstellfläche nicht Küchengeräte wie Toaster Platz nehmen, sondern der Laptop. Dabei muss jedoch unbedingt die Belastbarkeit der Auszugsböden geprüft werden.
Einrichtungstipps fürs Home Office in der Küche
Damit Arbeiten in der Küche zur praktikablen Dauerlösung werden kann, braucht es mehr als einen passenden Tisch mit Bürosessel. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst:
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Stauraum für Ordnung und Konzentration:
Ablenkung ist der größte Feind der Konzentration, daher sollten Sie für optische Ruhe sorgen. Die Büroutensilien sollten getrennt von Vorräten und Küchenbedarf in einem eigenen Bereich aufbewahrt werden. Eine stylische Home Office-Idee ist etwa ein Servierwagen, den man als Rollcontainer nutzt. Idealerweise hat diese mobile Stauraumform eine Höhe, die unter die Arbeitsfläche passt. So kann man den Rollwagen abends platzsparend unterschieben.
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Geräuscharme Küchengeräte:
Apropos Unruhe: Leise Küchengeräte mit Silent-Mode sind ein guter Tipp, wenn man etwa neben dem laufenden Geschirrspüler arbeiten will.
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Der perfekte Platz fürs Home Office in der Küche:
Je nach Form der Küche sollten Sie den Arbeitsplatz möglichst weit entfernt vom Spül- und Kochbereich einrichten. So beugen Sie Kleckern und anderen „Unfällen“ vor.
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Die idealen Lichtverhältnisse:
Positionieren Sie sich möglichst seitlich zum Fenster, damit es nicht zu Spiegelungen am Display oder Blenden kommt. Für eine blendfreie Beleuchtung des Arbeitsplatzes sollten Sie zusätzlich zur Küchenbeleuchtung eine verstellbare Tischleuchte aufstellen. In einigen professionellen Möbellösungen ist eine geeignete Beleuchtung bereits integriert.
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Verdeckte Steckdosen:
Denken Sie an ausreichend Stromauslässe für die Beleuchtung und zum Laden von Arbeitsgeräten. Versenk- oder verdeckbare Steckdosenleisten punkten funktional sowie ästhetisch. Wichtig: Kabelwirrwarr vermeiden!
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Wohnliches Ambiente:
Richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz ruhig etwas wohnlicher ein, als Sie dies in Ihrem Büro tun würden – mit Bildern, Pflanzen und Büchern im Regal. Zum Glück macht das Möbeldesign zwischen Küche, Wohnzimmer und nun auch Arbeitsbereich immer weniger Unterschied. Überlegen Sie sich, welchen Ausschnitt Ihrer Küche Sie Ihren Gesprächspartner bei Video-Meetings zeigen, damit Sie professionell wirken.
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Unsichtbarer Arbeitsplatz:
Der beste Arbeitsplatz ist jener, der pünktlich zum Feierabend verschwindet und (gedanklich) Platz macht für das private Leben. Falt-, Gleit-, Schiebe- und Einschubtüren sind daher gefragt, um Sichtschutz zu bieten. Außerdem ersparen Sie sich damit das tägliche Auf- und Abbauen aller Geräte.