18. Februar 2020

Köstliches Mühlviertel.

Genuss aus dem Granitland.

Das Mühlviertel bietet neben wunderschönen Granitformationen noch viel mehr: kulinarische Spezialitäten, die aus eben diesen speziellen Bedingungen heraus entstanden sind. Vom Bier über Leinöl bis zum Speck findet man alles, was das Herz begehrt.

„Mhmm!“ wie Mühlviertel

Für Feinschmecker ist das Mühlviertel schon lange kein blinder Fleck mehr auf der kulinarischen Landkarte. Immerhin verwöhnt hier das eine oder andere Haubenlokal seine Gäste mit Kochkunst auf höchstem Niveau. Neben gustatorischen Höhenflügen ist die nördlichste Region Oberösterreichs aber vor allem für bodenständigen Genuss bekannt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die geografischen und klimatischen Besonderheiten haben dafür gesorgt, dass sich so manche Spezialität herausbilden konnte.

Gutes aus der Bauernküche

Bodenständig ist vor allem die Mühlviertler Hausmannskost, die mit zahlreichen deftigen Rezepten aufwartet. „Schuld“ daran ist unter anderem die lange Tradition des Speckmachens. Ob die berühmten Mühlviertler Speckknödel, Speck-Reiberdatschi oder Schwammerlsuppe mit Speck: Im Granitland gibt man dem Speck noch die Zeit, um langsam reifen zu können. Bei einer Führung durch die Speckwerkstatt Haudum in Helfenberg mit anschließender Verkostung können sich Speckliebhaber selbst von der außerordentlichen Geschmacksqualität überzeugen.

500 Jahre Bierbraukunst

Ein weiteres charakteristisches Gericht, das Mühlviertler Bierschnitzel, verrät, wofür die Region sonst noch geschätzt wird – nämlich für seine jahrhundertealte Bierkultur. Sie wird in so geschichtsträchtigen Brauereien wie der Stiftsbrauerei Schlägl, der ältesten noch bestehenden Klosterbrauerei Österreichs, oder der Landbrauerei Hofstetten gepflegt. Auf den granitreichen Mühlviertler Böden fühlt sich der Hopfen besonders wohl und hat das Mühlviertel so zum größten Anbaugebiet Österreichs gemacht. Für ausgezeichnetes Bier braucht es dann nur noch das kalkarme, reine Wasser, das hier vorhanden ist.

Leinöl – das Gold des Mühlviertels

Nicht nur Hopfen ist bestens an die hiesigen Böden und das Klima angepasst, sondern auch die Leinpflanze. Die Weberei mit Flachs und Leinen blickt daher im Mühlviertel auf eine lange Geschichte zurück. Heute sind viele dieser Betriebe verschwunden, doch ein einstiges Nebenprodukt des Leinanbaus befindet sich im Aufwind: Leinöl. Aus den Leinsamen schonend kaltgepresst, enthält es wertvolle Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren. Dem köstlichen goldenen Öl verdanken wir unter anderem die Mühlviertler Leinölerdäpfel, die gerne als Hauptgericht mit Brot und Salat oder als Beilage zu Fleischgerichten serviert werden. Wer mehr über die Herstellung von Leinöl wissen möchte, kann die Ölmühle in Haslach bei einem Museumsbesuch besichtigen – sie versieht schon beachtliche 600 Jahre lang ihren Dienst.

Frischer Salat aus Kartoffeln

Rezept für Mühlviertler Leinölerdäpfel

Zutaten:

  • 1 kg Kartoffeln, festkochend
  • 120 ml Milch
  • 120 ml Sahne
  • 100 ml Leinöl
  • Schnittlauch
  • 1 Prise Muskat, gerieben
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kartoffeln kochen, schälen und in Scheiben schneiden.
  2. Milch und Sahne zusammen in einen Topf geben, mit Muskat und Salz würzen und erhitzen.
  3. Wenn die Flüssigkeit kocht, die Kartoffelscheiben hinzugeben und auf niedriger Stufe sämig einkochen.
  4. Ggf. noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, auf den Tellern anrichten und vor dem Servieren mit Leinöl übergießen.

Tipp: Nach Belieben mit gehacktem Schnittlauch, Kresse oder gerösteten Zwiebeln verfeinern.

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