17. November 2020

WINTERGERICHTE – WÄRMENDE GLÜCKLICHMACHER.

5 TIPPS FÜR EINE GESUNDE WINTERKÜCHE.

Vom Schmorbraten über Suppen bis zum Eintopf: Unter den Wintergerichten dominiert ganz klar die klassische Hausmannskost. Mit ihr verbindet man meist mehr als nur eine warme Mahlzeit, denn mit jedem Löffel schwelgt man in Kindheitserinnerungen. So tun die deftigen Rezepte für die kalte und dunkle Jahreszeit auch der Seele gut – aber nicht immer der Figur. Dabei kann die Winterküche durchaus „leicht“ und gesund sein.

Warum wir im Winter mehr Appetit haben

Eins vorweg: Es ist ganz natürlich, im Winter mehr Hunger zu verspüren. Denn durch die Kälte fällt es dem Körper schwerer, seine Eigentemperatur zu halten. Um das auszugleichen, erhöht sich unser Kalorienbedarf. Diese zu „verbrennen“, heizt uns im wahrsten Sinne des Wortes ein: Nahrung aufzunehmen steigert die Körpertemperatur. Und wo stecken viele Kalorien drin? Richtig, in Süßem, Fettigem und Deftigem – eben der typischen Winterküche. Zucker trägt zudem zu einem erhöhten Spiegel des Glückshormons Serotonin im Gehirn bei. Wintergerichte sind daher nicht bloß Wohlfühlessen, sondern versorgen den Körper mit dem, was er evolutionär gesehen braucht. Schließlich wartete auf unsere Vorfahren kein Supermarkt an jeder Straßenecke, sondern das Nahrungsangebot war im Winter begrenzt. Von den im Körper eingelagerten Reserven zehren zu können, zahlte sich damals aus.

Von deftigen zu leichten Wintergerichten

Kalorienreiche Wintergerichte wie Gratins und Gulasch haben also durchaus ihre Berechtigung – nur macht sie das nicht unbedingt gesund und bekömmlich. Gerade in der Übergangszeit vom Herbst auf den Winter sollten wir laut Traditioneller Chinesischer Medizin unseren Körper nicht mit schwer verdaulichem Essen belasten. Stattdessen ist neben dem weitgehenden Verzicht auf Alkohol und Zucker leichte Schonkost angesagt. Dann sammelt sich auch nicht so leicht der „Winterspeck“ an, den man oft nur schwer wieder loswird. Zum Glück ist die Auswahl an Wintergemüse und lagerfähigem Obst breiter, als viele denken. Zahlreiche traditionelle Grundnahrungsmittel für den Winter, etwa Schwarzwurzel oder Topinambur, werden seit ein paar Jahren wiederentdeckt und vermehrt in der eigenen Küche verwendet. Sogar aus heimischem Anbau sind daher im Winter frische Vitamine zu bekommen.

Brokkoli wird auf Holzbrett geschnitten

Brauchen wir im Winter mehr Vitamine?

Grundsätzlich ist der Bedarf an Vitaminen rund ums Jahr annähernd konstant. Das heißt, dass wir auch im Winter unsere nötige Zufuhr über eine ausgewogene Ernährung abdecken können. Mit einer Ausnahme: Um das körpereigene Vitamin D bilden zu können, brauchen wir UV-Strahlung von der Sonne. In den lichtärmeren Wintermonaten können nicht alle Menschen in unseren Breitengraden ausreichend Vitamin D bilden. Vom eigenmächtigen Griff zum Vitaminpräparat ist dennoch abzuraten. Überdosierungen können dem Körper sogar mehr schaden als nutzen, weshalb man sich immer von einem Arzt beraten lassen sollte. Das gilt vor allem für fettlösliche Vitamine wie eben Vitamin D, das übrigens in Lebensmitteln wie Champignons, Butter, Eiern, Fisch und Käse steckt.

Essen für unser Immunsystem

Doch warum wird uns von Kindesbeinen an eingetrichtert, im Winter besonders viel Obst und Gemüse zu essen? Im Winter sind die Bedingungen für das Immunsystem härter als etwa im Sommer. Wir halten uns vermehrt in geschlossenen Räumen auf, machen weniger Bewegung und atmen trockenere Heizungsluft. Zudem können wir durch die Anforderungen der modernen Gesellschaft den natürlichen Bedürfnissen des Körpers nach mehr Ruhe im Winter nicht so einfach nachgeben. Die Folge: Das Immunsystem bekommt mehr Arbeit. Umso wichtiger ist es, im Winter auf eine gesunde Ernährung zu achten.

Winterliches Porridge

5 Tipps für eine gesunde Winterküche

  1. Ein warmes Frühstück, etwa mit Porridge, wärmt schon zum Start in den Tag.
  2. Bereiten Sie viele warme Speisen zu, denn die kurbeln die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Dadurch sinkt das Kältegefühl. Kalte Speisen und Rohkost sollten Sie hingegen meiden.
  3. Wärmende Gewürze sind ein toller Geheimtipp, um Wintergerichten „einzuheizen“.
  4. Kochen Sie so viel wie möglich mit saisonalem Wintergemüse, zum Beispiel Kohl, Rüben und Wurzelgemüse. Wenn Sie frische Ware nur schwer bekommen oder lagern können, ist Tiefkühlgemüse eine gute Alternative. Durch den Schockfrost-Vorgang bleiben viele Vitamine erhalten.
  5. Knabbern Sie Nüsse und Kerne statt Chips und Schokolade. Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und Co. regen die Bildung des Glückshormons Serotonin an und wirken so dem Schlafhormon Melatonin entgegen. Ein natürlicher Muntermacher, den wir in der dunklen Jahreszeit gut gebrauchen können!

TIPP:

Neben unseren Tipps für eine gesunde Winterküche sollten Sie auch daran denken, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Kälte verringert nämlich unser Durstempfinden, was vor allem Sportler im Hinterkopf behalten sollen.

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