23. Februar 2021

URBAN DRINKS – ALKOHOLFREIER TREND.

WAS ES MIT DER NEUEN NÜCHTERNHEIT AUF SICH HAT.

Bei der jungen Generation ist Alkohol „out“ – weil Gesundheit und ein neues Körperbewusstsein im Vordergrund stehen, bevorzugen mittlerweile viele Getränke ohne Alkohol. Urban Drinks, Teegetränke und „Superfood-Mocktails“ werden hingegen immer gefragter. Sogar in der Gastronomie fassen Saft- und Teebegleitungen zu Menüs zaghaft Fuß.

WAS SIND URBAN DRINKS?

Zwischen Softdrinks und Mineralwasser hat eine neue Getränkesparte Einzug in die Supermärkte gehalten: Urban Drinks. In stylisch designten Flaschen und Dosen abgefüllt, erobern diese alkoholfreien Getränke immer mehr Regalmeter. Dass sie außerdem meist zuckerfrei oder zumindest -reduziert sind, versteht sich von selbst. Längst ist die Auswahl nicht mehr nur auf alkoholfreies Bier beschränkt. Sehr beliebt ist etwa Gin mit null Prozent, aber auch Kombucha, Rezepturen mit grünem Tee, Matcha, Tonics und Ginger Ale sind auf dem Vormarsch. Beliebt sind zudem „gesundheitsfördernde“ Zutaten wie Algen oder andere Superfoods. Zumindest verkaufsfördernd ist diese Strategie: Die Vermarktung der Urban Drinks zielt insbesondere auf die jüngere Altersklasse ab. Denn die ist es auch, die statistisch gesehen immer weniger Alkohol trinkt.

JUGEND OHNE ALKOHOL: GENERATION Z

Der Verzicht auf den Rausch hat unter anderem mit einem wachsenden Bewusstsein für Gesundheit zu tun. „Healthness“ wird zum Lifestyle, bei dem es darum geht, den bewussten Verzicht als Gewinn zu sehen. Die ständige Selbstoptimierung des Körpers ist vor allem für die Jungen ein wichtiges Thema, getrieben durch Social Media. Dort findet heute ein großer Teil des sozialen Austauschs zwischen Jugendlichen statt – und dafür muss man sich offenbar keinen Mut mehr antrinken oder versuchen, durch Alkoholkonsum cool zu wirken. Ganz im Gegenteil: Unter vielen Jungen ist Alkohol out. Auf den sozialen Plattformen werden außerdem Aktionen wie „Dry January“, also der „trockene“ Januar, propagiert. Was heute als Hashtag fungiert, war ursprünglich eine britische Gesundheitskampagne. Auch solche Aktionen zur Gesundheitserziehung und Bewusstseinsbildung an Schulen dürften eine Rolle beim Anti-Alkohol-Trend spielen. So hat es zum Beispiel Island geschafft, sein Problem mit Alkoholkonsum im Jugendalter durch Jugendsport-Programme in den Griff zu bekommen.

SAFTBEGLEITUNG & MOCKTAILS IN DER GASTRONOMIE

Doch nicht nur zuhause sind Urban Drinks im Trend, auch in der Gastronomie müssen die Sommeliers umdenken. Viele Bars und Restaurants erweitern ihre Getränkekarte um eine alkoholfreie Sparte mit Urban Drinks und mehr. Dieser Trend kommt aus den USA und Skandinavien, wo sich alkoholfreies Fine Dining bereits etabliert hat. Alles andere als „Saftläden“, treiben vor allem Betriebe der Haute Gastronomie diese Entwicklung voran. Statt Wine Pairing ist Saft- oder Teebegleitung immer stärker im Kommen. Die selbstgemachten Limonaden, aufwendig gebrühten Eistees oder kreativen Bouillons können sogar noch enger auf das Menü abgestimmt werden als Wein. Selbst in der Nachtgastronomie sind alkoholfreie Getränke angekommen. Aus New York stammt das Konzept „sober curious“. Es basiert darauf, gar keine alkoholhaltigen Getränke anzubieten. Stattdessen gelingt mit „Mocktails” – also alkoholfreien Cocktails – das Feiern ohne Kater am nächsten Morgen. Selbstverständlich müssen diese Drinks auch im Glas etwas hermachen. Somit muss man bei Urban Drinks weder geschmacklich noch optisch etwas vermissen.

REZEPT FÜR ALKOHOLFREIEN MOSCOW MULE

ZUTATEN:

  • 200 ml Ginger Beer
  • 1 Handvoll Crushed Ice
  • 1 Limette
  • 2 Stängel Minze
  • 1 Gurkenscheibe

ZUBEREITUNG:

Crushed Ice in ein hohes Glas geben, 1 Stängel Minze und Gurkenscheibe hinzufügen. Limette halbieren, eine Scheibe für die Deko abschneiden und den Rest ins Glas pressen. Mit Ginger Beer auffüllen und mit der restlichen Minze sowie Limettenscheibe garnieren.

Tipp:

Wem Ginger Beer etwas zu scharf ist, der kann mit einem Schuss Zuckersirup süßen oder den Virgin Moscow Mule stattdessen mit milderem Ginger Ale zubereiten.

 

 

 

 

 

 

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